Reflection - Advertising Violence

Review

Im Gegensatz zu Robbie W., der uns vor einiger Zeit etwas von „Advertising Space“ vorträllerte, verfolgen die Jungs von REFLECTION ein wesentlich heftigeres Konzept und lassen uns wissen, dass sie nunmehr bereit sind, um für „Advertising Violence“ einzutreten.

Gut so Jungs, denn der olle Robbie wusste ohnehin nur einen sehr eingeschränkten Kreis an Zuhörern zu erreichen, während er uns Metaller nicht einmal im Ansatz begeistern konnte. Ganz im Gegensatz zu den Burschen von REFLECTION, die auf ihrem aktuellen Dreher (dem zweiten Langeisen in der Karriere der Band, die 2004 mit „Made In Hell“ debütierte, sich zuvor aber bereits durch ihre Demos, wie dem 2002er Werk „Trapped Insanity“ im Underground einen guten Namen machen konnte) einmal mehr eine satte Dosis „Old School“ Thrash Metal anzubieten haben.

Im direkten Vergleich zu besagtem Erstling zeigt sich das Quartett, das bereits seit gut zehn Jahren aus Timo Lehmann (Gitarre), Heino Drescher (Gitarre), Siggi Kwapich (Bass) und Markus Radola (Gesang) besteht und für die aktuellen Aufnahmen von DAWN OF DESTINY-Schlagzeuger Boris Frenkel unterstützt wurde, deutlich gereift. Die in der Zwischenzeit zu einer perfekt funktionierenden Einheit gewordene Formation agiert nunmehr nämlich deutlich vielschichtiger und hat es zudem geschafft die Tracks deutlich komplexer anzulegen, auch wenn ihre Wurzeln immer noch mehr als deutlich zu vernehmen sind.

Zu den Anleihen bei den Helden ihrer Heimat haben die aus Lünen (NRW) stammenden Jungs auf „Advertising Violence“ verstärkt Zutaten aus Amiland integriert und von daher lassen sich bei REFLECTION nunmehr Passagen vernehmen, die durchaus auch an so manche Ikone aus der Bay Area erinnern. Mit dem Mörder-Ohrwurm „Flesh And Bones“ beispielsweise agiert die Band auf einem Energielevel, das durchaus auch den Göttern von DEATH ANGEL gerecht werden würde, während der Groover „Apocalyptic Chaos“ zu erkennen gibt, dass man sich auch an den Werken von TESTAMENT orientiert.

Doch trotz allem ist es diesen Burschen geglückt eine eigenständige Melange zu generieren und das trotz des Gesangs und Akzents von Markus, der mitunter jenem von Tom Angelripper ähnelt. In Summe also eine überaus lohnenswerte Anschaffung für die Thrash Metal-Gemeinde! Wer anderer Meinung ist, darf sich meinetwegen gerne mit dem erwähnten Robbie W. befassen….

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04.02.2011

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