Redeye - Violence

Review

Ja gut, äh…ich sag mal so gleich zu Anfang, sozusagen vorneweg und an erster Stelle: Die aktuelle REDEYE EP „Violence“ ist nix geworden. Jeder Aspekt dieser Veröffentlichung ist so klischeehaft (siehe zum Beispiel Artwork oder Songnamen oder Texte), dass ich mir allerdings nicht ganz sicher bin, ob es die Finnen tatsächlich ernst meinen mit ihrer gewaltverherrlichenden Botschaft, oder ob sie, wie im Grind-Sektor nicht unüblich, zum Stilmittel der Ironie greifen. Ich tippe ja auf Ersteres, aber im Grunde ist das völlig egal, denn beides funktioniert nicht, weil beides einfach zu flach ist.

 

Dabei spielen REDEYE keinen reinrassigen Grind, sondern kleistern hier und dort gerne auch Versatzstücke aus Death- und Trash-Metal hin oder werfen noch ein wenig Black-Metal mit in die Waagschale. Prinzipiell ja nichts Schlechtes, nur fehlt es eben an songwritersichem Geschick, was zu einer diffusen Mischung führt, die jegliche Stringenz vermissen lässt. Einfach zu viel Stückwerk, zu viel stümperhaftes Geboller, zu viel Standardgegurgel. Nach vier Songs braucht man nicht dringend eine Extraportion und hängen geblieben ist auch nicht viel. Gut, soundmäßig halten REDEYE auf „Violence“ mehr oder weniger (der Drumsound klingt sehr nach Keksdose) professionelle Standards. Nach zahlreichen Demo-, Single- und Videoveröffentlichungen seit der Gründung 2006 sollte das aber auch das Mindeste sein.


Irgendwo gibt es bestimmt eine Handvoll Grindköppe, die Gefallen an „Violence“ finden könnten. Ich für meinen Teil kann der EP nichts abgewinnen.

26.03.2014

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