Redeemed In Pain - Ikarus

Die mythologische Figur des Ikarus wird immer wieder gerne in der Kunst und selbstredend auch in der Musikgeschichte verwendet, wie an Hand von unzähligen Song- oder auch Albumtiteln nachzuvollziehen ist. Auch die erst seit dem Jahr 2007 existierenden REDEEMED IN PAIN aus Thüringen bedienen sich jener griechischen Figur und haben ihr erstes Album nach dem berühmtesten aller „Flieger“ benannt.

Nicht ganz ungewöhnlich zwar, aber auch nicht alltäglich, ebenso wenig wie die Tatsache, dass eine ganz junge Band gleich mit einem Langeisen an den Start geht. So etwas zeugt von starkem Willen und auch von Selbstvertrauen. Dieses ist im Endeffekt auch keineswegs übertrieben, denn der von der Band als „Groove Metal“ bezeichnete Stil vermag durchaus zu gefallen und selbst wenn noch nicht über die gesamte Spielzeit für imposante Vorträge gesorgt werden kann, lassen uns REDEEMED IN PAIN mehrfach wissen, dass sie überaus talentierte Musiker sind und bereits ein überaus ausgeprägtes Gespür für zwingende Momente besitzen.

Auch wenn der „Groove“ im Sinne einer Stilbezeichnung nicht durchwegs dominant ist, lassen die vier Jungs zumeist effektive Rhythmen vernehmen, die das Album entscheidend mitprägen, egal, ob die Jungs mit altschuligen oder zeitgemäßen Thrash Metal-Keulen loslegen. An Ideen mangelt es dem Vierer ebenso wenig, wie an Hingabe und auch die Spielfreude mit der REDEEMED IN PAIN über die gesamte Spielzeit loslegen, ist beeindruckend und förmlich spürbar.

Ob sich das Quartett von der Mythologie zu ihrem Albumtitel inspirieren hat lassen, weil sie als die nächsten „Überflieger“ gelten wollen, vermag ich nicht zu beurteilen, fest steht für mich jedoch, dass sie mit dieser Vorstellung keinesfalls eine Bruchlandung, und erst recht keinen Absturz erleben werden müssen. Viel mehr haben REDEEMED IN PAUIN ein mehr als nur solides Debüt abgeliefert, auf dem sie ihre Zukunft aufbauen können.