RED ROSE stammen aus Israel, klingen aber ein wenig wie die kleinen Brüder von SONATA ARCTICA oder STRATOVARIUS. Somit wird auf „Live The Life You’ve Imagined“ melodischer Power Metal skandinavischer Prägung geboten. Ein leichter Hauch von Progressivität weckt zudem Erinnerungen an die Österreicher SERENITY. Ähnlich wie die genannten Bands bieten auch RED ROSE dabei mit einem bunten Strauß eingängiger Melodien jede Menge Ear-Candy, ohne dabei die feine Grenze zum Kitsch zu überschreiten.
Spieltechnisch liegt hier alles im grünen Bereich. Die Jungs zeigen, dass sie ihre Instrumente beherrschen, ohne damit angeben zu müssen. Besonders der Gesang von Leve Laiter überzeugt mit seinem warmen Klang. Der Frontmann weckt Erinnerungen an SONATA ARCTICAs Tony Kakko, bleibt dabei aber stets unverkennbar eigenständig, egal ob er eine flotte Hymne wie „Name On The Stone“ anstimmt oder in der gefühlvollen Power-Ballade „Dreamer“ den Vibe von Lionel Richies „Hello“ gekonnt in einen rockigeren Kontext transportiert. Und auch die Produktion von Tommy Hansen leistet sich keinen Fehltritt und sorgt für einen sauberen und differenzierten Klang.
Als Debütalbum weist „Live The Life You’ve Imagined“ natürlich noch einige Schwächen auf. So klingen einige Keyboard-Sounds arg steril und das Songwriting traut sich noch zu wenig, vom Schema F abzuweichen und eigene Akzente zu setzen. So sticht das Album letztlich kaum aus der Masse an soliden, aber wenig spektakulären Power-Metal-Veröffentlichungen heraus. Nichtsdestotrotz merkt man RED ROSE an, dass hier noch viel Potential vorhanden ist und es sich lohnen könnte, die Jungs im Auge zu behalten.
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