Immerhin lügen sie nicht. Endlich trifft die Beschreibung eines Labels auch mal auf den Inhalt zu, endlich wird man mal nicht getäuscht oder mit versprochenen Neuerungen überhäuft, die schlussendlich doch nicht vorhanden sind. Aber macht das eine Platte besser?

Nein, aber immerhin ehrlicher, RED I FLIGHT und Victory Records machen keinen Hel daraus, welche Richtung die Band einschlägt, nur das man sicher ein bisschen übertreibt was die Qualität der Scheibe angeht. „The Years“ bricht nämlich zu keinem Zeitpunkt aus dem Korsett des Metalcores aus. Breakdowns, die hier beinahe noch mehr Verwendung als bei anderen Bands fanden, Screams, Growls, temporeiches Riffing, eine Prise schwedischem Melodic-Death, eben die üblichen Zutaten. Genau das gleiche gilt für das Ergebnis.

RED I FLIGHT spielen technisch wirklich gut, ohne Frage, auch die Produktion hätte kaum passender sein können. Trotzdem bewegt sich „The Years“ zu sehr im Mittelfeld, es werden weder Experimente, noch sonst irgendwelche Neuerungen gewagt- auch wenn ich der Band das spielerisch durchaus zugetraut hätte. So muss man sich daran gewöhnen, dass die Platte zwar geil für zwischendurch ist, aber eben nicht mehr. Kurzzeitiger Spaß ist garantiert, aber im Endeffekt hat man eher wenig davon, da man das Material an andern Orten schon in Massen um die Ohren geschleudert bekam.

Eigentlich finde ich es echt schade, doch so bleibt der Eindruck. RED I FLIGHT haben meiner Meinung nach mehr drauf, wiegen sich auf „The Years“ aber zu sehr in Sicherheit. Ich bin gespannt was da noch kommt, hier reicht es nur für das Mittelmaß.