
Extrem schweren Stoff liefert uns hier das Nocturnal Art Productions Label. Dass man von dieser Firma anspruchsvolle Musik erwarten konnte war zu erwarten, solch verstörende Alben sind aber eher eine Seltenheit. Vermischt wird hier eigentlich alles, was man in irgendeinerweise als „heftig“ bezeichnen kann. Neben Death und Black Metal gesellen sich noch elektronische Arrangements und Techno Anleihen hinzu. Das Ganze wirkt recht wirr und stellenweise vielleicht noch etwas unausgereift, ist jedoch sehr intensiv. Der Sound ist steril, modern und extrem unterkühlt (siehe Titel), die Stücke leben von ihrer Atmosphären, die jeden Psychotrip zum Albtraum geraten lassen und einen schlechten Drogenrausch auf einer Mischung aus LSD, Kokain und Diesel simulieren. Neben sehr noisigen und blastbeat unterlegten Stellen besinnt man sich jedoch auch ab und an auf Melodien, die sich gut in den Sound einfügen und nur selten etwas versöhnendes an sich haben. Hier regiert Ablehnung und Nihilismus, das ganze Werk ist völlig abweisend. Wem Strapping Young Lad zu fröhlich und harmlos sind und wem Sanctum zu harmonisch wirkt dürfte an diesem Album Gefallen finden.
Rolladen runter! Laut aufdrehen und den titeltrack laufen lassen! Klasse für sich!
Diese Scheibe beweist eindeutig, dass Black Metal oder zumindest Elemente von ihm gemischt mit elektronischen Elementen eindeutig zu einem klasse Ergebnis kommen kann. And Oceans zeigten dies auch, aber für meinen Geschmack haben Red Harvest mehr zu bieten. Bei dem Album verspührt man einfach dieses gewisse Etwas.