Red Fang - Murder The Mountains

Review

Galerie mit 8 Bildern: Red Fang - Stoned From The Underground 2012

RED FANG aus Portland, Oregon sind so etwas wie das typische Relapse-Signing schlechthin. Ihre Interpretation vollkommen trendfreien Heavy Rocks erinnert noch im ersten Song “Malverde” an eine groovige und eingängige Version von MASTODON, hier regiert neben dem überaus faszinierend-schmatzenden Gitarrensound auch Brent Hinds-mäßiger, recht harscher Gesang. Vocaltechnisch beschränkt sich die Band anschließend auf eine etwas melodischere Variante, wobei die Parallelen zu den genannten Vorbildern nie ganz wegzudiskutieren sind. Die Musik ist meist ein mächtig cooler und mitreißender Cocktail aus Sludge, Stoner Rock, Punk und ein wenig Doom. Besonders gelungen sind die kürzeren, auf den Punkt kommenden Wüstenstaub-Dampframmen, die eine heimelige Prärie-Atmosphäre in die heimische Bude zaubern, während bei den etwas längeren Songs mitunter kleinere Längen aufkommen, weil die Band ein und dasselbe Riff gegen Ende ein bisschen zu lange runterreißt.

Dass Blues und Doom zu musikalischen Urzeiten offensichtlich mal genau das Gleiche waren, beweist das mit hübschen Leads ausgestattete “The Undertow”, bei dem KYUSS und BLACK SABBATH in trauter Zweisamkeit vor sich hin jammen. Die Retrokeule wird bei “Number Thirteen” geschwungen, hier klingen Bands wie WOLFMOTHER oder die obligatorischen Querverweise aus dem amerikanischen Süden durch. Bei “Into The Eye” treffen DOWN, BARONESS und wieder einmal MASTODON aufeinander, der progressive, metallische und leicht Hardcore-lastige Vibe letztgenannter bleibt jedoch außen vor. “Human Herd” zieht zum Ende hin noch mal alle Register und stellt mit seinem relaxten Schnodder-Gesang, den leicht psychedlischen Melodien und den präzisen und trockenen Riffs ein echtes Highlight dar. Den Mix übernahm übrigens der bereits durch seine Arbeit mit KINGS OF LEON oder den WHITE STRIPES bekannte Vance Powell, produziert wurde “Murder The Mountains” von Chris Funk – beide haben einen astreinen Job abgeliefert und den Songs einen heutzutage erfreulicherweise immer öfter wiederzufindenden warmen und natürlichen Sound aufs Leib gezimmert.

Wer bei den genannten Bands in Freudentränen ausbricht, wird mit RED FANG einen guten – Achtung – Fang machen und dürfte mit dem Album seinen Spaß haben. Das Debüt hat nur wenige Ausfälle und punktet mit vorzeigbarem Songmaterial, den Überflieger-Hit können uns RED FANG ja mit Album Nummer zwei nachliefern. Genre-Fans sollten nicht zögern.

Shopping

Red Fang - Murder The Mountains - Aqua Blue and Halloween Orange Galaxy Merge [Vinyl LP]bei amazon22,38 €
19.03.2011

Shopping

Red Fang - Murder The Mountains - Aqua Blue and Halloween Orange Galaxy Merge [Vinyl LP]bei amazon22,38 €

Interessante Alben finden

Auf der Suche nach neuer Mucke? Durchsuche unser Review-Archiv mit aktuell 37294 Reviews und lass Dich inspirieren!

Nach Wertung filtern ▼︎
Punkten
Nach Genres filtern ►︎
  • Black Metal
  • Death Metal
  • Doom Metal
  • Gothic / Darkwave
  • Gothic Metal / Mittelalter
  • Hardcore / Grindcore
  • Heavy Metal
  • Industrial / Electronic
  • Modern Metal
  • Off Topic
  • Pagan / Viking Metal
  • Post-Rock/Metal
  • Progressive Rock/Metal
  • Punk
  • Rock
  • Sonstige
  • Thrash Metal

4 Kommentare zu Red Fang - Murder The Mountains

  1. Anonymous sagt:

    Astreiner Stoner Rock! Einfach stark!

    9/10
  2. Fels sagt:

    Das Album ist echt klasse. Allerdings handelt es sich hier nicht ums Debut, es ist bereits das zweite Album.

  3. Heiko sagt:

    Dank für die Info, sowas passiert ab und an leider mal, wenn man die Band nicht auf dem Schirm hat

  4. Hans-Hubert sagt:

    Oftmals muss man aber auch sagen, dass es Labels gibt, die kaum brauchbare Infotexte (außer, dass das das meiste und vielste Album ist) zu Alben verfügbar haben. Dann schaut man auf der Labelseite: Nix. Bandhomepage: Nix. Facebook: Nix. Tumblr: Nix. Und wenn man nach einer halben Stunde immer noch nicht herausgefunden hat, das wievielte Werk einer Band das vorliegende ist, passiert schon mal so etwas wie hier… ich ging bei vielen Alben nach erfolgloser Recherche auch schon davon aus, dass jenes das Debüt sei – bis Leute mich darauf aufmerksam gemacht haben.