Red Dragon Cartel - Red Dragon Cartel

Review

RED DRAGON CARTEL – das ist mal ein cooler Bandname! Was erstmal wie eine fernöstliche Gangsterbande klingt ist in Wirklichkeit die neue Band von Jake E. Lee.

Jake E. Lee? Ganz genau, der Jake E. Lee der 1982 den durch einen tragischen Flugzeugabsturz ums Leben gekommenen Wundergitarristen Randy Rhoads in OZZY OSBOURNE’s Soloband ersetzte und mit dem Prince of Darkness die beiden gutklassigen Alben „Bark At The Moon“ und „The Ultimate Sin“ schrieb und aufnahm. Nachdem Jake bei Ozzy raus war und auch seine Laufbahn mit BADLANDS so ziemlich beendet hatte machte sich der Saitenhexer über viele Jahre hinweg ziemlich rar in der Szene, hat sich aber jetzt dazu entschlossen, mit RED DRAGON CARTEL eine neue Band auf die Beine zu stellen.

RED DRAGON CARTEL sind auf keinen Fall ein Egotrip des US-Amerikaners, sondern eine echte Band: neben Jake sind noch Sänger D.J. Smith (der allerdings nur in der Hälfte der Songs ans Mikro darf), Ronnie Mancuso (Bass) und Jonas Fairley (Schlagzeug) mit an Bord – auf „Red Dragon Cartel“ sind neben diversen Gastsängern allerdings auch zahlreiche andere Musiker vertreten, u.a. von FIVE FINGER DEATH PUNCH, KYUSS und PANTERA.

Das Anfangsriff des Openers „Deceived“ lässt dann den Puls durch seinen „Bark At The Moon“-Vibe gleich mal in die Höhe schnellen – der gute Herr Lee hat seine Gitarre definitiv noch immer im Griff!

Doch der Gesang von Smith erweist sich dann schon als erster Dämpfer, denn der Brite klingt streckenweise all zu sehr nach Ozzy – und zwar leider zu „Black Rain“ und „Scream“-Zeiten. Die Produktion von Kevin Churko, der auch die letzten OZZY OSBOURNE-Alben produziert hat, tut ihr Übriges dazu das sowohl „Deceived“ als auch das folgende, mit Industrial-Klängen versehene „Shout It Out“ übers Mittelmass nicht hinauskommen, sondern just an die schwächeren Outputs des Ozzman anknüpfen.

Das anschliessende „Feeder“, mit CHEAP TRICK-Sänger Robin Zander am Mikro, kann dann zwar mit einem eingängigen Refrain und einigen Soloschmankerln von Jake dienen, bleibt aber ansonsten ziemlich höhepunktsarm, was in noch grösserem Ausmass auch für die schwache Radio-Rock-Ballade „Fall From The Sky“ gilt, in der D.J. Smith an seine Grenzen stösst.

Überhaupt versinkt „Red Dragon Cartel“ leider zu großen Teilen im Mittelmaß und kommt über einige nette Ansätze nicht hinaus.

Zu den Höhepunkten der Platte gehören das von Maria Brink (IN THIS MOMENT) eingesungene, an MARILYN MANSON zu „Mechanical Animals“-Zeiten erinnernde „Big Mouth“, das mit einem pfeilschnellen und aggressiven Gitarreninferno ausgestattete „Slave“ sowie das bluesige, an Jake’s BADLANDS-Zeiten anknüpfende „Redeem Me“ (mit Sass Jordan als Gastsängerin),

Tracks wie „Wasted“ (mit ex-IRON MAIDEN-Fronter Paul di’Anno als Gastkrakeeler) und das mit einem frappierend an BLACK SABBATH’s „N.I.B.“ erinnernden Grundriff versehene „War Machine“ hingegen sind zwar ganz nett, aber so richtig zünden können sie nicht.

RED DRAGON CARTEL legen mit ihrem Debüt eine zwar musikalisch abwechslungsreiche, aber recht durchwachsene Scheibe vor.

 

Shopping

Red Dragon Cartel - Red Dragon Cartelbei amazon31,44 €
29.01.2014

Shopping

Red Dragon Cartel - Red Dragon Cartelbei amazon31,44 €

Interessante Alben finden

Auf der Suche nach neuer Mucke? Durchsuche unser Review-Archiv mit aktuell 37333 Reviews und lass Dich inspirieren!

Nach Wertung filtern ▼︎
Punkten
Nach Genres filtern ►︎
  • Black Metal
  • Death Metal
  • Doom Metal
  • Gothic / Darkwave
  • Gothic Metal / Mittelalter
  • Hardcore / Grindcore
  • Heavy Metal
  • Industrial / Electronic
  • Modern Metal
  • Off Topic
  • Pagan / Viking Metal
  • Post-Rock/Metal
  • Progressive Rock/Metal
  • Punk
  • Rock
  • Sonstige
  • Thrash Metal

Kommentare