Ein zerbombte Stadt … ein ehrgeiziger Offizier macht Meldung beim Kommandanten.
„Herr Jeneral! Melde jehorsamst, der HipHopper is’ auffem Rückzug!
Sollen wir nachsetzen, Herr Jeneral?“
„Ja, hat die Munition von Reckless Tide denn wat jebracht? Dachte, wir bräuchten Death Metal Trommelfeuer und vielleicht sojar ne Grindcore Rakete, um den Feind aussem Löchern zu husten!“
„Nee, dat reicht schon… erbitte Erlaubnis, die melodiösen Chöre vonner „Repent Or Seal Your Fate“ einsetzen zu dürfen! Damit treiben wir das weithosige Gesindel zusammen, Herr Jeneral!“
„Na schön, Herr Oberleutnant, reißen se denen mal tüchtig die Rosette uff! Verjessen se nich’, dat dat Zeuchs von Reckless auch n bisschen Rob Zombie vocalmäßig in Track 4 unterwegs is… dat is nich’ zu unterschätzen, wa… treffen se mal keene Zivilisten damit!“
„Nee, Herr Jeneral! Der Feind hat fertich, wenn wir richtige Thrashgranaten jebraucht hätten, hätten wa schon die grobe Kelle mit Machine Head un Konsorten inne Schlacht jeworfen… aber für das Pack reicht eben auch 0815 Gekloppe! N bisschen zusammenjelötet mit altbackenen Melodien… völlig ausreichend, um dem Gesochs Beine zu machen, wo kämen wir denn hin, wenn wir jedes Mal feinsten Dreschstahl brauchen würden!, Herr Jeneral!“
„Da ham se wohl ooch noch recht, wa, Herr Oberleutnant! Na, jehen se mal und sagen dem Meldejänger, dass die Stoßtrupps sich irjendnen Song aus dem Reckless Repertoir nehmen sollen!“
„Ejal wat für nen Song, Herr Jeneral?“ „Ja, sicher … wat denken Sie denn? Die hören sich doch eh alle fast völlich jleich an ! Weg damit… wenn wir die janze schlechte Munition verballern, kriegen wir vielleicht bald schon vernünftige neue, Deutschland is’ ja nicht arm an sowat!“
„Aber ick hab mir überlegt … wat is’, wenn der HipHopper nu mit Sido oder so kommt? Da reichen die lahmen Riffs, laschen Soli und die unspektakuläre Drumarbeit von Reckless als Sperrfeuer nich’, Herr Jeneral!“
„Ja, dann greifen se halt mal zur Wunderwaffe, Mann! Stellen se sich doch nich’ an wie ’n Chaot! Zeijen se den HipHoppern mal, dat ne Frau bei uns was zählt! Die anner Klampfe von Reckless beweist doch offensichtlich, dat bei uns die Damen keine Bitches sind, sondern jleichberechtigt! Dat macht die Hopper mental fertich! Verstehn se, Oberleutnant … Psychologische Kriegsführung!“
„Jawohl, Herr Jeneral! Aber mir wär jetzt doch wohler, wenn ich wat Durchschlagendes dabei hätte, Reckless reicht da nich’… viel zu eindimensional und bemüht engagiert!“
„Ja, verdammt noch mal, Oberleutnant… wir sind die überlegende Armee… sie nehmen jetzt, wat Sie zur Verfüjung haben und jehen auf den Feind los! Immerhin haben Reckless in Song Nummer 10 „Row Your Boat“ UND den Imperialen Marsch… det hat sonst keener, ne Mischung, die auch den letzten Mohikaner aussen Latschen kloppt… auf jeht’s!“
„Jawoll, Herr Jeneral! Wir zeijen keen Gnade, wa?!“
Er ging, hatte nur durchschnittliches Material… aber er siegte!
*lach*….ja, und womit haben sie gewonnen werter rezensent….richtig, mit recht!!! 😉 bin jetzt schon 2x in den genuss gekommen´die jungs live auf der bühne zu erleben und ganz ernsthaft, sehr viele energetischere bands als unser hannoveraner sextett habe ich selten gesehen! klar sind sie noch nicht mit machinehead oder anderen mega-acts vergleichbar, was vielleicht auch daran liegen mag, daß machinehead und co schon das eine oder andere jährchen mehr im business tätig sind! es ist ihr debüt und dafür ist es ein absoluter kracher geworden, es ist definitiv für jeden geschmack was dabei, groovige stampfer mit the hunt und equality, immer wieder nette eingängige hooklines, quasi durchgehend coole riffs und mit misery, death train und reckless tide sind ein paar echte abrissbirnen mit an board, ganz zu schweigen von lebende organverpflanzung, womit die jungs beweisen, daß sie humor besitzen und sich nicht zuuu ernst nehmen, ist doch hervorragend….meine meinung!!!
im übrigen hab ich selten ein unprofessionelleres review gelesen, als das oben aufgeführte!
wackener