Rebentisch - Herz Zerissen

Review

Mit REBENTISCH präsentiert sich endlich einmal wieder eine neue Band aus deutschen Landen, die sich zum einen aus der Masse abhebt und zum anderen von den ersten Klängen an einen positiven und frischen Eindruck hinterlässt. Gab es bisher nur Eigenveröffentlichungen, liegt nun das erste offizielle Album von Sven Rebentisch vor, das man musikalisch irgendwo zwischen Dark Wave, Gothic, Minimal Elektro und Pop einordnen kann und das mit durchgehend deutschen Texten aufwartet.

Der Opener „Angst“ überzeugt dabei mit sehr verspielten Synthie-Klängen, Piano und einer wunderbaren Melodie, die zusammen mit den prägnanten Vocals von Sven Rebentisch fast ein wenig an gute analoge Synthie-Zeiten im Stil von SECOND DECAY erinnert. Doch sollte man von diesem eher eingängigen elektronischen Sound des Openers nicht auf den Sound des gesamten Albums schließen. Im Rahmen der folgenden Songs wird es zunehmend düsterer und auch Gitarrensounds halten immer wieder Einzug. Ist das folgende „Die Suche“ noch eher im elektronischen Bereich anzusiedeln, geht es bei „Erinnerungsfetzen“ deutlich „waviger“ zur Sache und auch „Danach“ erinnert mit seinen Gitarrenparts fast ein wenig an NEW ORDER. Selbige Gitarrenparts findet man auch im Rahmen des sehr angenehm anzuhörenden und eher ruhigen Songs „Reis(s)ende Gedanken“ wieder, der an Bands wie WOLFSHEIM oder BERNSTEIN erinnert. In diesem Stil geht es dann auch weiter, mal etwas rotziger und punkiger („Mein Blick ins Leere“) oder aber wieder entspannter („Abschied“).

Zum Abschluss folgen drei Remixe, zwar von nicht bereits schon auf dem Album vorhandenen Songs, dafür aber in einem sehr experimentellen Gewand, was dem Album meiner Meinung nach nicht gut tut und zu einem gewissen Bruch führt. So interessant die Sperrigkeit dieser Versionen vielleicht auch sein mag, so wenig passen sie meines Empfindens nach zum intensiven Sound der vorherigen Songs. Schade, hier hätte ich drei weitere „normale“ Songs im originären REBENTISCH-Sound passender gefunden.

Dennoch hinterlässt „Herz zerissen“ einen sehr positiven Eindruck, das allen Fans düsterer Musik von SECOND DECAY bis hin zu WOLFSHEIM & Co. empfohlen sei. Den Namen REBENTISCH sollte man sich auf jeden Fall merken!

06.05.2009

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