Rebellion - We Are The People

Review

Soundcheck Juli 2021# 12 Galerie mit 20 Bildern: Rebellion - R-Evolution Of Steel - A Last Joyride 2024

REBELLION gründeten sich vor über 20 Jahren, als Uwe Lulis GRAVE DIGGER verließ. Dieser ist nun auch schon mehr als zehn Jahre nicht mehr dabei und verdingt sich derweil bei ACCEPT. Trotzdem hat er es sich aber nicht nehmen lassen, das neue Album der Band abzumischen und bei einem Song die Gitarren einzuspielen. Thematisch geht es nun, nachdem sich die Band in der Vergangenheit bereits vor den Totengräbern verneigte und zuletzt Shakespeares „King Lear“ dran glauben musste, in politischere Gefilde.

REBELLION – Rundumschlag gegen Nationalismus und Rassismus

Keine Panik, REBELLION sind nicht auf einmal zu einer Punk-Rock-Band geworden, sondern spielen immer noch den erdigen Heavy Metal, den ihr von der Band gewohnt seid. Konzeptuell geht es dieses Mal allerdings darum, dass Rassismus und Nationalismus Schuld an Kriegen und der damit verbundenen Vernichtung und Zerstörung sind. Wir bewegen uns dabei in der Zeitperiode von der französischen Revolution bis nach dem zweiten Weltkrieg.

Weiterhin behandelt die Band Napoleon Bonaparte, das deutsche Kaiserreich, Verdun und die Shoa. Dabei greifen REBELLION zu passenden Stilmitteln. So wird bei „Vaterland“ die Melodieführung der deutschen Nationalhymne im Refrain benutzt, um den kritischen Text zu untermalen. Generell gilt, auch bei Stücken wie „Verdun“, dass REBELLION nicht den keyboardlastigen Pomp von SABATON kopieren, sondern deutlich düsterer und drückender zu Werke gehen. Gerade besagtes Stück beginnt gerade zu unheilvoll-doomig, bevor das Riff-Ungeheuer Fahrt aufnimmt. Ein ähnliches Schema wird auch bei „All In Ruins“ gefahren.

„We Are The People“ ist ein schwerer Brocken

Textlich wie musikalisch ist „We The People“ über viele Etappen schwer zu schlucken. Straighte Metal-Nummern wie „Gods Of War“ sind eher die Ausnahme, meistens wird der Teutonenstahl kompromisslos ins Ohr gestampft. Passend zum vorsichtig-positiven Blick in die Zukunft des Titeltracks, ist dieser auch eines der am leichtesten zu verdauenden Stücke. „We Are The People“ ist kein Album zum Nebenbeihören und fordert die Hörer*innen mehr als nur einmal heraus.

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16.07.2021

Redakteur für alle Genres, außer Grindcore, und zuständig für das Premieren-Ressort.

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