Rebellion Of One - Red
Review
Große Töne Spucken REBELLION OF ONE in ihrem Infoflyer. Eine neue Ära des Alternative Metal wollen sie einläuten, mit intelligenten Texten und harter Musik. Nun, wer sich so weit aus dem Fenster lehnt, muss sich natürlich beweisen und zeigen, dass die starken Worte nicht nur leere Luftblasen hinterlassen, sondern Hand und Fuß haben.
Ihr Album „Red“ ist eine Mischung aus Groove, typisch modernen Metal-Rhythmen und -Beats inlusive einem Schreisänger, der gerne auch mal klare Töne anschlägt und den Rapper raushängen lässt. Alternative Metal als grober Überbegriff passt schon, aber das Wort ‚innovativ‘ streichen wir mal lieber, das wäre dann doch etwas zuviel des Guten.
Die Produktion ist gut gelungen. Die Gitarren kommen sauber und vollmundig, der Bass ist vorhanden und das Schlagzeug prügelt ebenfalls fett durch die Songs. Musikalisch wird weitestgehend auf Uptempo-Salven verzichtet und eidneutig auf Groove geschaltet. Besonders markant ist hierbei das gute Riffing, das ordentlich ins Bein geht und mitreißen kann. Etwas gewöhnungsbedürftig und verbesserungswürdig ist allerdings der Gesang, der zum einen klingt, als wenn kräftig an den Reglern herumgeschraubt wurde um die Töne hinzurücken und der zum anderen einfach nicht die nötige Klasse besitzt, um die durchaus gute Musik adäquat zu ergänzen. Zu schwachbrüstig wirkt dieser und die Klangfarbe der Stimme ist sehr nichtssagend. Insgesamt wirkt der Gesang recht laienhaft was schade ist, denn die persönlichen Lyrics sind im Ansatz gar nicht mal übel, auch wenn sie nicht rund auf die Musik abgestimmt sind.
Unterm Strich bleibt also netter Groovemetal, ohne nennenswerte Highlights. Mit anderem Gesang allerdings kann ich mir vorstellen, dass die Jungs hier was werden könnten. So aber bleibt eine kleine Spaßbremse vorhanden. Mal sehen ob es ein Karaokeprogramm gibt, bei dem man den Gesang rausschneiden kann; die Musik taugt nämlich…
Rebellion Of One - Red
Band | |
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Wertung | |
User-Wertung | |
Stile | Modern Metal |
Anzahl Songs | 11 |
Spieldauer | 49:31 |
Release | 2010-05-25 |
Label | Eigenproduktion |