Rebelhead - Fightback

Review

Mit dem Vorurteil, das Finnland hauptsächlich Gothic-Acts en masse und vor Schmalz triefende Power-Metal-Kapellen als Export-Schlager zu bieten hat, wollen REBELHEAD jetzt ein für alle Mal aufräumen und haben mit „Fightback“ ein modernes Metal-Album eingespielt, das irgendwo zwischen Rock’n’Roll und Metal zu Hause ist. Hier treffen markante Riffs der Marke PANTERA, Thrash/Death’n’Roll-Anleihen aus dem Hause ENTOMBED, Groove-Overloads á la MACHINE HEAD und stampfende Beats einer Band wie FEAR FACTORY aufeinander und werden mit einer guten Portion Wut im Bauch laut, schnell und straight präsentiert, so dass dem Hörer gewaltig die Ohren durchgepustet werden.

Mit dem Opener „Dreams“, ein an sich simpel aufgebauter Opener mit treibendem Beat, der Erinnungen an FEAR FACTORY hervorruft, legt das Quartett schon zu Beginn ordentlich los. Dieser Song strotzt nur so vor Energie und dürfte live sehr gewaltig rock’n’rollen. Mit „Corrupted Chaos“ und „Say It Loud“ wird’s dann nicht mehr ganz so sperrig, trotz jeder Menge an Aggressionen. Diese Songs passen wunderbar in die Thrash-Ecke. Dann wird’s durchaus etwas melodischer, denn viele kleine verspielte Passagen häufen sich und zeigen, dass diese Combo auch technisch etwas drauf hat. Zwar ist „At The Point Of Death“ eine weitere straight-forward Uptempo-Nummer, aber das kurze und schön verspielte Intermezzo macht diesen Song zu einem kleinen Highlight. Der Rausschmeisser „Blood In My Eyes“ lässt es dann noch einmal etwas ruhiger zugehen und ist mit 3:25 Minuten zugleich auch der längste Song auf diesem Album.

Keine Frage, interessant ist das, was die Jungs hier veranstalten, auf jeden Fall, aber es fehlt der Band eine eigene Identität, denn während dem Hören von „Fightback“ habe ich mich immer wieder gefragt, warum ich mir REBELHEAD zulegen sollte, obwohl ich mit den Originalen wie MACHINE HEAD, PANTERA oder EMTOMBED bereits die Vollbedienung bekomme. Auch die extrem kurze Spielzeit von knapp 28 Minuten ist nicht gerade ein verkaufsförderndes Argument. Doch wenn diese Punkte nicht abschrecken, kann man gern mal ein Ohr riskieren.

08.10.2007
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