Rebel Souls - The Forces Of Darkness

Review

Das aus Chemnitz stammende Duo REBEL SOULS blickt, seit seiner Gründung im Jahr 2000, musikalisch auf drei Demos und eine Single zurück. Das ist nicht allzu viel Material, aber irgendwie ist man auch froh, wenn man von Bands nicht jedes Jahr ein Album um die Ohren gehauen bekommt. Auf der anderen Seite haben sie Jungs zwischen 2003 und 2014 auch ein Päuschen eingelegt. Wie dem auch sei, mit “The Forces Of Darkness” debütieren REBEL SOULS bei dem spanischen Label Art Gates Records. Geboten wird Death Metal mit Einflüssen aus dem Black Metal.

Geschichten aus dem Hochgeschwindigkeitszug

Mit dem Namen REBEL SOULS hätte ich nicht direkt eine Krawallkommando assoziiert, aber man wird doch immer wieder überrascht. Positiv, wohlgemerkt. Bassist/Sänger Stefan Hielscher und Gitarrist Thomas Plewnia werden auf “The Forces Of Darkness” von Session-Drummer James Stewart (VADER) unterstützt. Mit solch prominenter Hilfe ballern die Songs dementsprechend auch schön brutal aus den Boxen. Das atmosphärische Intro täuscht (ähnlich wie der Bandname) etwas. Das Inferno, das der Opener “Descent” entfesselt, kann sich nämlich durchaus hören lassen. Viele Rhythmuswechsel, sowie traditionelles (Death Metal) Riffing bestimmen den Song. Man hat das Gefühl, es würde ein Hochgeschwindigkeitszug an einem vorbei rauschen. Neben (für mich) irrsinnigen Blastbeats werden aber auch immer wieder langsamere (nicht ruhigere) Passagen in die Songs eingebaut. Munter werden auf „The Forces Of Darkness“ dabei noch unterschiedliche Stile miteinander verwoben. Neben einem auf oldschool Death Metal fußendem Fundament, finden sich – wie erwähnt – auch Nuancen aus dem Black Metal oder modernerem Death Metal und sogar von neueren AMON AMARTH inspiriertes Riffing in den Songs wieder (Mittelteil von „Decay Of A God“). Kommt gut und schraubt dem Hörer schön die Birne vom Hals. Auch die Produktion kann überzeugen. Durchaus differenziert, auf der anderen Seite aber trotzdem noch ein wenig dreckig tönt “The Forces Of Darkness” aus den Boxen.

Hauptsache, es rockt

Da kann man es absolut verschmerzen, wenn der Death Metal von REBEL SOULS hier nicht neu erfunden wird, und das eine oder andere Riff anderweitig ähnlich schon notiert wurde. “The Forces Of Darkness” macht Spaß, was Songs wie das Highlight “Doomsday”, “The Elementar” oder “Fourfold Wrath” unterstreichen, und darum geht es ja. “The Forces Of Darkness” punktet durch Spielfreude und kompetentes Songwriting. Wer also auf knackigen Death Metal der alten Schule steht, aber auch mit Fremdeinflüssen leben kann, sollte die Jungs mal anchecken. Aus diesem Grund stehen hier acht Punkte unter der Rezension.

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13.06.2017

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