Reaper (Underground) - Elements

Review

Powermetal mit einem deftigen Schuss Doom. So oder so ähnlich könnte man die neue Scheibe der fast seit zwei Jahrzehnten bestehenden Truppe REAPER aus der Kasseler Gegend beschreiben. Das Minialbum mit 5 Songs wird wohl jenen zusagen, die auch auf Bands wie GRAVE DIGGER oder RUNNING WILD stehen. Eunuchengeträller pur? Nein nicht ganz. Während gesanglich zwischen cleanen und angerauten Stimmmodulationen gewechselt wird, weisen letztere einen sehr seltsamen aber zugleich auch nervigen Stil auf. Es wirkt teilweise recht erzwungen und gefällt im Gegensatz zu den cleanen Gesangspassagen nicht wirklich. Ganz anders sieht es da auf der instrumentellen Seite aus. Hier gibt’s technisch fett was auf die Nüsse. Solide und professionell wird hier durchgeholzt. Gut ausgearbeitete Songs die ohne Zweifel nur aus der Powermetalecke stammen können. REAPER zeigen dem Hörer mit „Elements“ gleich mit dem ersten Song, welches Publikum sie ansprechen wollen. Powermetalfans! Und mit ihrem Stil werden Sie eben nur jenes Publikum erreichen. Die vier Songs plus einer Liveperformance sind wahre Mitgrölnummern für den Suff, ohne aber irgend einen herausragenden Ohrwurmcharakter aufzuweisen. Kurzum, es ist wieder das alte leidige Thema. Eine gute Band mit fähigen Männern, wobei der Gesangsstil wirklich Geschmackssache ist und ohne einem besonders prickelnden Songwriting. Von einer schon zwanzig Jahre bestehenden Band könnte man sich da schon etwas mehr erwarten. Leider finden sich unterm Strich demnach nur knapp vier Punkte wieder, die sich hauptsächlich nur aus den guten Musikern zusammensetzen.

21.03.2004
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