Reanimated - Vomit The Plague

Mit „Vomit The Plague“ veröffentlicht die 2022 in Kassel gegründete Death-Metal-Band REANIMATED ihr erstes Lebenszeichen. Die, inklusive Intro, fünf Songs starke EP beinhaltet alle Elemente eines guten Todesblei-Rezepts: fiese Songtitel, brutales Artwork und untoter Bandname. Wie schaut es mit der Musik der Wiederbelebten aus?

REANIMATED bedienen sich munter am Death-Metal-Eintopf

REANIMATED kredenzen uns musikalisch ein faulendes, stinkendes Potpourri aus bekannten Zutaten. Die Songs heißen „Infant Decapitation“ oder „Flesh Collector“ und holzen alles ab, was nicht schnell genug aus dem Weg springt. Die Instrumentalfraktion beackert ihre Werkzeuge mit Präzision und Sänger Mike röhrt, schreit und röchelt sich durch die 20 Minuten Laufzeit.

Die Produktion ist einer in Eigenregie entstandenen EP angemessen. Sie tönt differenziert, aber auch old-school aus den Boxen. Die eingestreuten Samples, wie das Kindergeschrei in „Infant Decapitation“ oder die Kriegsgeräusche am Anfang von „The Extinction“ sind nichts Neues, aber sie tragen zur Atmosphäre bei.

Die ersten drei Stücke gehen alle über fünf Minuten und füllen diese Spielzeit nur bedingt abwechslungsreich aus – insbesondere das abschließende „Flesh Collector“ zeigt mit seinen 2,5 Minuten Laufzeit, dass REANIMATED in der Lage sind, kleine, knackige Brecher zu komponieren.

„Vomit The Plague“ macht nichts neu, aber auch nichts verkehrt

Man kann dem ersten Output von REANIMATED wenig anlasten. Die Band hat „Vomit The Plague“ ansprechend gestaltet, die CD in einem schicken Digipak verpackt und die Musik passt auch. Wer Lust auf 20 Minuten Death Metal alter Schule hat, kann das Ding bedenkenlos auflegen.