Realmbuilder - Blue Flame Cavalry

Review

Inzwischen zählen die New Yorker REALMBUILDER zu den in der Szene bekannteren Bands des epischen Heavy Doom Metals der alten Schule. Kommerziell eher wenig bis nicht erfolgreich, baut sich aber langsam eine kultische Verehrung um diese außergewöhnliche Truppe auf. „Blue Flame Cavalry“ ist nach zwei Alben ihre neue EP mit deutlich über 30 Minuten Spielzeit.

Selbstredend bleiben REALMBUILDER auch auf „Blue Flame Cavalry“ ihrem Stil treu und bieten kraftvoll im majestätischem Midtempo stampfenden Epic Metal mit dezenten 70er-Rock-Einflüssen und schwerem Doom-Riffing, das Ganze in eigenwilligen minimalistischen Songstrukturen. Es scheint zur Tradition zu werden, dass REALMBUILDER ihre Werke verhältnismäßig flott beginnen. Der charakteristische Opener „They Write Their Names With Fire“ ist vergleichsweise schnell, mit kräftigem Schlagzeugspiel und starkem Chorgesang, dabei wirkt das Stück sehr dynamisch und forsch. Das folgende „Advance of the War Giants“ ist große Epik pur, mit prägnantem doomigem Anfangsriff, kraftvollem Gesang, einprägsamem Refrain, tollem Soli, ein monumentaler Mammut-Song von fast 13 Minuten Länge. „Adrift upon the Night Ocean“ ist dazu ein starker Kontrast, ein ruhiges, beklemmend melancholisches Akustikstück mit tollem Aufbau. Das abschließende Titelstück „Blue Flame Cavalry“ ist dann das absolute Highlight, das Duo übertrifft sich mit dem Song selbst. Treibend, kauzig, dynamisch, viele Tempowechsel, kraftvoll und episch, kultige Midi-Keyboard-Fanfaren, ein Lehrstück des epischen Heavy Doom Metals! Sollte es tatsächlich noch Anhänger dieses Genres geben, welche REALMBUILDER bisher noch nicht gehört haben, so seien hier CIRITH UNGOL, DOOMSWORD, MANILLA ROAD, MANOWAR, VIRGIN STEELE, ATLANTEAN KODEX und REVEREND BIZARRE als Vergleiche angegeben. Wenn sie jetzt mal noch ein vernünftiges Cover hätten…

REALMBUILDER festigen auch mit „Blue Flame Cavalry“ weiter ihren Ruf, eine eigenwillige, schroff kompromisslose Epic-Metal-Band zu sein, die vielleicht niemals perfekt darbietet, mancher Ton im Gesang liegt auch mal ein wenig daneben, aber dafür mit hoher Authentizität und Leidenschaft für den Metal. Stark!

15.01.2014

Geschäftsführender Redakteur (stellv. Redaktionsleitung, News-Planung)

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