Reality Grey - Define Redemption

Review

Trotz des löblichen Versuchs, modern zu tönen, hört man REALITY GREY ihr zehnjähriges Bestehen an. Das Do-It-Yourself-Baukastaen-Set aus dem Melodic-Death-Metal-Baumarkt hat zwar einen zeitgemäßen Anstricht verpasst bekommen und verschließt sich auch Einflüssen gängiger Metalcore-Standards nicht gänzlich, lässt „Define Redemption“ aber trotzdem relativ unspektakulär ertönen. Dumm stellen sich die Italiener auf ihrem zweiten Album aber beileibe nicht, die ungestüme, beinahe jugendliche Wut trifft durchaus auf die eine oder andere ziemlich coole Melodie und auch der Groove-Faktor ist nicht zu unterschätzen. Leider haben REALITY GREY aber wenige Überraschungen im Gepäck und so wird „Define Redemption“ mit gut 47 Minuten zu einem kleinen Marathon mit tatsächlich erfrischenden Hinhör-Pausen und hat mit „Ascension Lapse“ einen relativ lebendigen Beginn. Auch „I Despise“, „Departed Designs“ und „Hypocrisy Breeds Hatred“ haben durchaus überdurchschnittlichen Unterhaltungswert – selbst der mit vernünftigem Klargesang und Spoken Vocals durchsetzte Titeltrack hat seine Momente, aber schlussendlich bleibt es eben ein solides, aber wenig spannendes Album. Fans modernen Melodic Death Metals ohne allzu großer Metalcore-Beigabe können aber getrost mal ein paar Minuten spendieren – das Energielevel ist nämlich nicht zu verachten.

05.04.2014

Chefredakteur

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