Reach - Promise Of A Life

Review

Seit 2012 existieren REACH aus Stockholm. 2014 war das Debütwerk Namens ”Reach Out To Rock” marktreif. Es folgte 2018 “The Great Divine” und drei Jahre später ist es Zeit für ”Promise Of A Life“. Das Trio lässt sich nicht so leicht in eine Genreschublade packen. Die Musik ist vielseitig und so wird die Truppe zwischen Alternative Rock, melodischen Hard Rock und progressiven Tönen eingruppiert.

”Promise Of A Life“ – Werk Nummer drei aus dem Hause REACH

REACH lieferten auf ihren bisherigen Werken ausreichend Abwechslung und diesen Trend setzen sie auch auf Output Nummer drei fort. Die ersten Töne von ”New Frontier“ erinnern an einen bekannten Western. Es geht über poppigen Rock zu einem runden Refrain, wo die hohe Stimmlage im Style von The DARKNESS und Justin Hawkins die nächste Überraschung darstellt. Hat Mensch sich gerade in den Song gegroovt, kommt die nächste Wendung in Form von einer balladesken Sequenz, welche mit progressiven Hard Rock kombiniert wird. Gegen Ende des Songs geht es zum bekannten Refrain, welcher noch einige Shouts beigemischt bekommt. ”The Law“ startet als Popschleuder, schaltet nach 30 Sekunden drei Gänge höher mit Riffs und Screams. ”Young Again“ legt vom Schmalz und Pop noch eine Schippe drauf, der Wechsel ist ähnlich wie beim Vorgänger, allerdings überwiegt hier der poppige Sound.

”Satellite“ liefert gradlinigen Alternative Rock, ”Motherland“ begrüßt den Hörer mit Klavier- und Boogie-Tönen. Zum Refrain wird es rockig, um anschließend Rock mit den Boogie-Tönen zu kombinieren. Über die Mid-Tempo-Nummer ”The Seventh Seal“ geht es zu ”Higher Ground“ und einem eingängigen Alternativ-Rock-Track. Bei ”Cover Traces” wird tief in die Pop-Kiste gegriffen, ”The Streets” mixt elektronische Effekte und einige Screams zu melodischem Rock. Der Titeltrack kommt als Halbballade daher, insgesamt recht poppig und schnulzig, und lässt die Durchschlagskraft vermissen.

Fluch und Segen von Abwechselung und Kreativität

REACH liefern mit ”Promise Of A Life“ kein schlechtes Werk. Das Album funkelt förmlich vor ausufernder Kreativität und Ideenreichtum. Allerdings sorgt der sich ständig verändernde Sound für schnelle Abnutzung beim Hören. Nach gradlinigen Tracks wie ”Satellite“ versinkt das Trio in Spielereien zwischen Boogie und Rock um anschließend im Mid-Tempo zu verfallen. Das dürfte in Zeiten von Streamingdiensten schnell zum Griff in Richtung Skip-Taste verleiten. Wer offen für Alternative Rock in seiner gesamten Bandbreite ist und auch vor runden und poppigen Nummern, mit einem ordentlichen Schuss Weichspüler, nicht zurückschreckt, sollte ein Ohr riskieren.

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13.06.2021

Ein Leben ohne Musik ist möglich, jedoch sinnlos

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