Razor - Open Hostility

Review

Relapse Records lassen altbewährtes neu aufleben: Das Label hat sich der Wiederveröffentlichung von drei späteren Alben von RAZOR angenommen. Ordentlich remastert wie es sich gehört, glänzen die kultigen Werke nun mit aufgepimptem Sound und sind nun wieder erhältlich, mit Bonusmaterial und aufwendiger Verpackung. Das ist erfreulich, berufen sich doch hunderte von aktuellen Bands der Retro Speed / Thrash Metal Welle auf die kanadischen Vorreiter. 

Das dritte Album dieser Re-Release-Serie „Open Hostility“ erschien 1991 über Fringe Records und war wie der Vorgänger „Shotgun Justice“ ebenfalls nur als teurer Import erhältlich. Tatsächlich handelt es sich hierbei bis heute um das vorletzte Album. In Sachen Abwechslung übertrag „Open Hostility“ zwar „Shotgun Justice“, hatte aber nicht mehr die Durchschlagskraft und das Hitpotenzial von „Violent Restitution“. Die Ahornblatt-Thrasher blieben aber grundsätzlich ihrer stilistischen Ausrichtung treu, an das Organ von Bob Reid hatte man sich auch umgewöhnt, und mit dem fiesen Opener „In Protest“ sowie dem höllisch schnellen „Bad Vibrations“ gibt es zwei herausragende Stücke auf „Open Hostility“. Das Re-Release enthält zusätzlich acht Bonussongs, mit echten Überraschungen: da wären drei unveröffentlichte Stücke von Ende 1990 in Form des coolen, RAZOR-typischen „Tow The Line“ (ebenfalls als reines Instrumental vorhanden), das rasende „Taking The Strain“ und das schlichte „Violent Propensity“, dieses ohne Gesang. Weiter ein Rehearsal mit Rob Mills in Form von „End Of The War“ und drei Instrumental-Demos in entsprechender Qualität.

30.05.2015

Geschäftsführender Redakteur (stellv. Redaktionsleitung, News-Planung)

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