Wer hier nur spanisch versteht, ist entweder Muttersprachler oder verwirrt. RAZA DE ODIO kommen nämlich wider erwarten aus Italien und sind beruhigenderweise keine milliardste Kopie von Rhapsody und Konsorten, sondern zocken eine Mischung aus Thrash/Death mit spanischen Einflüssen. Die Assoziation mit Sepultura und Soulfly, der sich keine einen solchen Mix spielende Band erwehren kann, ist auch hier nicht von der Hand zu weisen, wobei der Einfluss von mit Tribal durchtränkten Rhytmen und Instrumenten reichlich gering ausfällt. Folkloristische Elemente beschränken sich auf ein paar Gitarren und Bongos, die aber meistens nur sehr vage Grundstrukturen liefern und kaum in den Vordergrund treten. Am deutlichsten geschieht dies in dem volksliedähnlichen „Vente Pa Madrid“, das gerade aufgrund seines Charakters den stärksten Track repräsentiert. Ansonsten will die eigenwillige Mischung aus Sepultura zu Chaos A.D./Roots Zeiten, NYHC á la Biohazard und klassischen Flamencogitarren nicht wirklich zünden. Die Riffs sind größtenteils einfach aufgebaut und sägen im 80er Thrash-Stil durch die Gegend, passend dazu gesellen sich die heiser bellenden Vocals und die trockenen Drums. Ab und zu wird mal ein Ausflug in moschende Grindcore Gefilde gemacht, der aber meistens überflüssig bleibt. Der kurzweilige Einmaldurchlauf ist sicherlich eine spannende Sache und besagtes VPM immer mal für eine Party gut. Wer sich aber eine Platte durchaus gerne mal öfters anhört, sollte hiervon die Finger lassen.
Eigentlich nur gekauft, da es als ein NECRODEATH Projekt angepriesen wurde. Aber im Grunde ist hier nur der Drummer vertreten.
Klingt ganz gut. Nichts für den Achtziger Knüppelthrasher, da das Tempo dann doch eher hardcorig im Midtempo stampfend ist. Erinnert mich weniger an SEPULTURA sondern eher an GRIP INC. aber das ist Ansichtssache.
Das Flamencogeklimper finde ich eigentlich weniger schlimm. „Una Luz“ erinnert mich sogar etwas an MELECHESH.
Ziemlich eigenwillig….aber gut.