Raventale - Bringer Of Heartsore

Review

Bei RAVENTALE handelt es sich um ein 2005 gegründetes Ein-Mann-Projekt von Astaroth Merc (auch bei DEFERUM SACRUM) aus der Ukraine, welcher mit „Bringer Of Heartsore“ sein bereits fünftes Werk vorlegt.

Musikalisch bietet uns Astaroth atmosphärischen, melodischen Black Metal mit melancholischer Note und dezenten Doom-Metal-Anleihen, lassen aber auch das Faible des Protagonisten für klassischen Progressive Rock durchblicken. Meist im Midtempo gehalten, sägen die Gitarren dezent  und harmonisch, prägnante Doom-Riffs gesellen sich hinzu, hier und da werden auch ausladende melodische Soli eingebaut, und durchgehend sorgen Keyboards ziemlich dominant für sphärische Klänge. Kollege Drumcomputer, der erfreulicherweise nicht zu klinisch klingt, kümmert sich um die Rhythmen. Und Astaroth keift und schreit, wie es sich standesgemäß gehört. Wirklich traditioneller Black Metal mit Blast Beats und aggressiver Attitüde scheint dabei nur sehr selten durch, vielmehr werden dessen Stilelemente in einen atmosphärisch dichten, ja fast schon progressiven anmutenden Rahmen gesetzt,  in welchem auch mal akustische Gitarren Akzente setzen.  Dabei zeigen sich die Stücke bei aller Abwechslung doch kompakt genug. Die typische dunkle Stimmung wird gut eingefangen, und überhaupt wirkt  „Bringer Of Heartsore“ erwachsen und durchdacht. Letztendlich fehlen RAVENTALE nur noch die absoluten Übersongs, das letzte Quentchen Finesse und Dramaturgie, um zu den großen Namen der Szene aufzuschließen. Ein gutes Werk ist „Bringer Of Heartsore“ dennoch.

20.11.2011

Geschäftsführender Redakteur (stellv. Redaktionsleitung, News-Planung)

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