Ravencult - Force Of Profanation

Review

Fünf Jahre nach ihrem letzten Full-Length-Werk „Morbid Blood“ kommen die griechischen Black Metaller RAVENCULT nicht nur mit ihrem neuen Album „Force Of Profanation“ um die Ecke, sie haben mit Metal Blade Records auch erstmals ein größeres Label im Rücken. Nun gehöre ich nicht zu denen, die da sofort „Ausverkauf“ schreien, zumal „Force Of Profanation“ weder poppiger noch glatter klingt, aber ein bisschen softer gehen RAVENCULT auf ihrem neuen, dritten Album doch schon zu Werke.

RAVENCULT anno 2016: Der Klang weniger kantig, aber trotzdem rabiat wie eh und je

Klang „Morbid Blood“ – und auch die 2015er-Split mit THOU ART LORD – noch deutlich untergrundiger, so muss man „Force Of Profanation“ zumindest attestieren, dass am Sound geschraubt wurde. Das Album klingt sauberer produziert, vor allem das Schlagzeug hat im Gegensatz zu früheren Werken der Band an Natürlichkeit und Dynamik eingebüßt. Das heißt aber natürlich noch lange nicht, dass RAVENCULT an sich softer klingen. Auf „Force Of Profanation“ spielt das Quartett aus Athen noch immer flotten, rasanten Black Metal mit Thrash-Schlagseite, Ruhepausen in Form von zum Beispiel langsamen Passagen gibt es bei RAVENCULT anno 2016 genauso selten zu hören wie Clean Vocals oder ähnlicher Blödsinn. Stattdessen überzeugt die Band mit kurzer Würze, die Griechen brauchen nur 32 Minuten, um alles zu sagen, was sie mit ihrem neuen Album sagen wollen. In diesen 32 Minuten geben sie über nahezu die ganze Spielzeit thrashiges Vollgas, seltener schleichen sich groovende Midtempo-Parts ein.

„Force Of Profanation“ macht kurzzeitig Spaß, wird aber keine große Langzeitwirkung haben

Ansonsten bleibt es vor allem dabei, dass RAVENCULT eine coole Band sind, wenn man Bands wie URGEHAL oder TSJUDER mag und zwischendurch ein bisschen Abwechslung braucht. Allerdings kommen die Griechen auch nicht an die Eingängigkeit und die eigensinnige Herangehensweise der beiden genannten Bands heran, womit es ein wenig überrascht, dass sich Metal Blade ausgerechnet diese Band gegriffen und zur Vertragsunterzeichnung gezerrt haben. Klar, RAVENCULT machen kurzzeitig Spaß, aber allzu viel Langzeitwirkung wird „Force Of Profanation“ ob fehlender Höhepunkte wohl nicht haben.

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03.11.2016

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1 Kommentar zu Ravencult - Force Of Profanation

  1. FnBlack sagt:

    Vielleicht gehts nur mir so, aber kann machen was ich will werd mit dem neuen Album leider nicht warm.
    zündet einfach nicht richtig, Die vorherigen Alben sind für mich absolute schwarze Underground Kracher,
    liegt meiner Meinung nach an der Produktion und leider sehr am Wechsel vom Sänger, der neue hat diesen Metalcore Touch… Alte Fans sollten leider unbedingt reinhören vorm Kauf.

    5/10