Mit ihrer dritten, vollwertigen Langrille lassen es die Düsseldorfer RAVAGE wieder ordentlich krachen. Konnten schon die hervorgegangenen Scheiben für Aufmerksamkeit auf Seiten der Hörerr sorgen, so kann man sicher sein, dass „Violent Offense“ noch ein Stück mehr zu überzeugen weiß.
Das beweisen die Jungs jedenfalls mit ihrer abgebrühten Thrash/Death Mucke, die zwar immer noch hier und da holprig zu Werke geht, im Großen und Ganzen aber als wirklich ordentlich bezeichnet werden kann. Denn RAVAGE verstehen es, ihre Songs gekonnt in Szene zu setzen und rotzen die 11 feucht-fröhlichen Banger mit Begeisterung runter. Kein Wunder, denn RAVAGE gelten nicht umsonst als eine kleine Perle des Undergrounds. Und die Spielerfahrung der Truppe (über hundert Konzerte bis jetzt) wirkt sich ebenfalls deutlich aus.
Im Gegensatz zu den früheren Veröffentlichungen schafft es die Altbierfraktion auf „Violent Offense“ das Level konstant interessant zu halten, ohne dass Anzeichen von Langeweile beim Hören aufkommen. Und Stücke der Marke „Disposer Of Cruelty“, „Marooned“, „Dead Cravings“ oder „Sadistic Termination“ eignen sich dann auch noch hervorragend, um die Rübe ordentlich durchzuschütteln.
So weit so gut, aber trotz der soliden Arbeit und einem technisch hohem Niveau schaffen es RAVAGE noch nicht so ganz, Songs zu schreiben, die zünden, die einem geradezu zum erneuten Anhören zwingen. Vielleicht liegt es am Spagat zwischen Thrash und Death Metal, dass das Konzept auf „Violent Offense“ nicht vollends aufgeht.
„Violent Offense“ ist ein ganz großer Schritt für RAVAGE der zeigt, dass die Combo noch immer Blut leckt, Arsch tritt und weiterkommen möchte. Momentan sind ihnen allerdings Thrash-Metal-Bands der Marke SCORNAGE, LOST WORLD ORDER oder WITCHTOWER eine Ecke voraus. Weitermachen, Jungs. Und beim nächsten mal bitte auch wieder so ein cooles Coverbild!
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