Rantanplan - Licht und Schatten

Review

Dann sagen wir mal gepflegt und ausufernd „Moin“ zum neuesten und mittlerweile zwölften Album von RANTANPLAN. Also „Moin“ zu „Licht und Schatten“. In der Hoffnung, dass es leuchtende Momente und düstere Schattenabgründe verspricht. Also Astra beiseite gestellt und Butter bei die Fische.

Darf es etwas Handfestes sein ?

Wer den Namen RANTANPLAN hört und diese Chaoten kennt, weiß: diese Menschen liefern seit gefühlten Ewigkeiten feinen Ska-Punk mit ehrlichen, handfesten, politischen oder auch anprangernden Texten.

Mit ihrem aktuellen Release „Licht und Schatten“ merkt man schnell, dass auch Ska-Punk etwas in die Jahren kommen kann. Gedrosseltes Tempo, gedrosselte Aggressivität. Also mehr Ska als Punk. Nicht mehr ganz so kaltschnäuzig. Dafür eine Portion erdiger, ruhiger. Angenehm unaufgeregter.

Das Easy trifft den Ernst

Den Startschuss auf dem Album gibt „D“, der für mich nicht wirklich zündet und nur schwerlich aus den Puschen kommt. Dafür bekommt man bei „Sonnenkopf“ spontane gute Laune. Sommerliche Festival-Gute-Laune. Leicht und easy heißt es passend: „Mach dir mal nicht so nen Kopf.“

Im LaBrassBanda-Stil treibt „Revolution“ schön voran. Ska-Punk muss halt auch Spaß machen und eine Revolution muss dann auch schon tanzbar sein. Sehr wichtig.

Für düstere, ernstere Momente sorgt dafür als Kontrast „Schattenmensch“. Leicht zornig, schwermütig. Von leeren Hüllen, und davon, dass es besser ist, Feuer zu essen und für etwas zu brennen. Einer der stärksten Songs für mich auf dem Album. Textlich kauen uns RANTANPLAN auch diesmal keine schwere, lyrische Kost vor. Aber was bombenfest sitzt, sind, ehrliche, direkte Worte.

Inside the Underground

„Licht und Schatten“ hat keinen Nerv auf großspurige Konfrontation.  RANTANPLAN müssen nicht mehr Mitspielen in diesem Zirkus um Anerkennung. Sondern haben viel mehr einfach nur Bock darauf, die Außenwelt musikalisch teilhaben zu lassen. Eine Vertonung dessen, was gerade absolut gegen den Strich geht oder gerade absolut schön ist. Einen Blick in die Köpfe des Hamburger Undergrounds. Denn Underground werden sie immer irgendwie sein. Hier geht es längst nicht mehr, um gewollt abgefuckten, lauten Punk. Und das macht es vielleicht gerade so sympathisch. Macht „Licht und Schatten“ zu einer entspannten Veröffentlichung.

RANTANPLAN haben ihre Base. Wer dabei ist, wird „Licht und Schatten“ mögen. Wer unsicher ist, aber so Sachen wie SLIME, WIZO, ZSK oder DAS PACK bei sich herumliegen hat, darf zupacken.

Die Jungs aus Hamburg machen nach wie vor ehrlichen, wippenden Ska-Punk. Nicht mehr. Und, verdammt nochmal, nicht weniger.

Auf Tour könnt ihr sie hier erwischen:

02.02.2017: Saarbrücken – Garage
03.02.2017: Stuttgart – Universum
04.02.2017: Biberbach – Kulturhalle
11.02.2017: Annaberg B. – Alte Brauerei
15.02.2017: Frankfurt am Main – Das Bett
16.02.2017: München – Feierwerk
17.02.2017: Weinheim – Cafe Central
18.02.2017: Wolfsburg – Hallenbad
23.02.2017: Rostock – Peter Weiss Haus
24.02.2017: Berlin – Cassiopeia
25.02.2017: Hannover – Bei Chez Heinz
02.03.2017: Göttingen – Musa
03.03.2017: Lüneburg – Salon Hansen
04.03.2017: Husum – Speicher
09.03.2017: Brilon – Kump
10.03.2017: Oberhausen – Druckluft
11.03.2017: Schüttdorf – Komplex
17.03.2017: Konstanz – Kulturladen
18.03.2017: Koblenz – Circus Maximus
23.03.2017: Bern (CH) – Roessli
24.03.2017: Zug (CH) – Galvanik
25.03.2017: Selm – JZ Sunshine
31.03.2017: Bremen – Tower
01.04.2017: Köln – Underground

17.01.2017

It`s all about the he said, she said bullshit.

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