Randy Pipers Animal - Virus

Review

Randy Pipers ANIMAL sind wieder da. Die Band um den ehemaligen W.A.S.P.-Gitarristen Randy Piper haut mit „Virus“ ihr drittes Album unter die Metalmeute. Wieder einmal zocken die Mannen klassischen Heavy Metal der amerikanischen Art. Vergleiche zu MÖTLEY CRÜE, TWISTED SISTER und natürlich W.A.S.P. sind hier mal wieder nicht von der Hand zu weisen.

Zwar sind die Parallelen zu W.A.S.P. nicht mehr ganz so stark wie noch auf den beiden vorherigen Scheiben, allerdings sind die direkten Vergleiche einfach nicht von der Hand zu weisen. Ob das nun Kalkül oder reiner Zufall ist (Randy Piper hat den Sound um die Combo von Blackie Lawless natürlich beeinflusst), weiß nur die Band selbst. Allerdings können ANIMAL auch nicht annähernd an den Erfolg Randys ehemaliger Band anknüpfen. Weder kommerziell noch musikalisch.

Gewiss ist die Mucke nicht schlecht und eignet sich prima zum Easy-Heavy-Metal-Listening, wenn man so will. Dem ein oder anderen traditionellen Metalfan wird die unspektakuläre Mucke sicherlich zusagen (wobei das nicht heißen soll, dass Stumpfsinn bei dieser Zielgruppe ankommt!), Freunden von Innovationen oder Experimenten werden die Tracks nur ein müdes Gähnen ins Gesicht zaubern. Reine Lückenfüller sind nicht zu verzeichnen, die Songs halten ein konstantes Level im mittelklassigen Bereich. Die Stimme von Rich Lewis ist angenehm, wenn auch nicht sonderlich Markant. Den Job könnte manch einer besser machen, wobei das hier natürlich keine Rolle spielt.

Stücke wie „Can´t Stop“, „Crying Eagle“ (trief) oder „Who´s Next“ beweisen ganz deutlich, wovon ich hier rede. Interessant wird es allerdings bei der Coverversion von „Zombie“ aus dem Hause CRANBERRIES. Das Stück, welches an sich nicht schlecht ist, wird in einen Metalsong verwandelt. Leider geht in der schnellen und sehr rockigen Version jegliches Feeling für das Thema des Songs fliegen. Hier haben ANIMAL mächtig ins Klo gegriffen, obwohl es bestimmt gut gemeint war.

Es ist verwunderlich, dass ANIMAL trotz 20 Jahre Bandbestehens keine Platte im gehobenen oder wenigstens interessanten Bereich auf die Reihe bekommen. Statt dessen gibt es Einheitsbrei und tausendfach gehörte Riffs und Melodien. Wenn die Tracks (okay, „L.U.S.T.“ macht Laune) wenigstens richtig Spaß machen würden, dann könnte man vielleicht ein oder zwei Augen zudrücken. Manch einer wird mit dem Alter wohl doch nicht besser. Komisch ist auch, dass der Name Randy Piper im Zusammenhang mit der Band ANIMAL immer noch genannt werden muss. Das wird wohl seine Gründe haben…

19.09.2008

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