Random Hero - Past Is Prologue

Natürlich erinnert ihr euch an „American Pie“, einer ganz großen Teenie-Komödie der Jahrtausendwende, in der mit respektlosen Gags und Peinlichkeiten nur so um sich geschossen wird und uns damit die Schadenfreude ins Gesicht zaubert. Genauso amerikanisch wie die Umsetzung dieser Geschichte von vier Freunden, die ihre ersten sexuellen Erfahrungen vor dem Beenden der Highschool sammeln wollen, ist auch der gleichnamige Soundtrack, bei dem ein großer Teil der Songs von Bands wie BLINK 182, GREEN DAY, AMERICAN HI-FI, SUM 41, FENIX TX und anderen routinemäßig runtergespielt wird und für das ungeübte Ohr so klingt, als ob alles von der selben Band gespielt wird. In genau diese Sparte fallen auch RANDOM HERO, die zwar aus deutschen Landen, genauer gesagt aus Erlangen stammen, aber so ganz und gar nicht deutsch klingen und sich bestens in die Ansammlung der zuvor genannten Bands einreihen.

Mit ihrem außerordentlich gut produzierten Debüt „Past Is Prologue“ bedienen RANDOM HERO all jene Zahnspangen-Träger, Frühpubertierende und ewig Junggebliebenen, die von luftig-lockeren Power-Punk-Pop, Pop-Rock, Post-Punk-Rock und US-Alternative-Rock einfach nicht genug bekommen können, „American Pie“ zu den Lieblingsfilmen zählen und brav ihre tägliche Dosis MTV konsumieren. Und mit „The Hallway“ gibt’s am Ende sogar noch eine wunderschöne Happy-End-Ballade, die bei ihren weiblichen Fans für viele schlaflose Nächte und so manch feuchtes Höschen sorgen wird.

Auf der nächsten Klassenfete wird „Past Is Prologue“ jedenfalls für gute Stimmung sorgen und im Partykeller beim Fummeln bestens unterhalten, so lange der Alkohol fließt und unsere „Kleinen“ nicht vollends an Geschmackverirrung leiden. Für den anspruchsvollen Musikgenuß ist dieses Album allerdings nicht zu empfehlen.