Ramhorn - Lykophos

Review

RAMHORN ist ein Ein-Mann-Projekt aus Griechenland, das es mit „Lykophos“ nun immerhin schon auf die dritte Veröffentlichung bringt. Bewegte man sich mit den beiden Vorgängern „Crystal Vanity“ und „Damaged Equlibrium“ noch eher im Doom/Heavy Metal ist nun ein Ausflug in den Black Metal an der Reihe. Bandkopf Deçtro übernimmt dann auch vom instrumentellen Einspielen der Songs bis zu Abmischung und Mastering alle denkbaren Rollen im Schaffensprozess, lediglich das Artwork stammt nicht aus seiner Feder. Nun gibt es vielleicht Allroundkönner, bei denen dies gut funktionieren kann. Bei RAMHORN leider nicht.

Konnten die ersten beiden Scheiben schon nicht so richtig überzeugen, ist „Lykophos“ auch absolut kein Geniestreich geworden. Alle zehn Tracks sind zwar grundsätzlich hörbar, aber die knapp 35 Minuten Spielzeit sind ziemlich verschwendete Lebensdauer. Orientiert an mittelschnellem Black’n’Roll der Marke VREID, angereichert mit ein paar Brachialriffs aus dem Thrash-Baukasten holptert „Lykophos“ ziemlich innovationslos vor sich hin. Der Songaufbau folgt einfachsten Mustern und bietet keine Überraschungen – von ein paar mehrstimmigen Gesangslinien und akustischen Brüchen einmal abgesehen. Die Produktion geht für eine Hobbyleistung grundsätzlich in Ordnung, die dargebotene gesangliche Leistung ebenfalls, unglücklicherweise scheppert das Schlagzeug ziemlich uninspiriert vor sich hin und geht dem geneigten Hörer ziemlich bald auf den Wecker. Stimmung kommt bei dieser Darbietung ohnehin nicht recht auf.

Alles in allem merkt man Deçtro und seinem Projekt die ambitionierte Herangehensweise an, allerdings ist das Ergebnis für das Publikum vollkommen überflüssig. Wer allerdings ein Die-Hard-Fan von untergrundigem 08/15-Rumpelmetal ist, der kann die Scheibe auch kostenfrei (und entgegen dieser expliziten Warnung) auf der Homepage des Künstlers herunterladen.

08.02.2014

Iä! Iä! Cthulhu fhtagn!

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