Ram vs. Portrait - Under Command (Split-EP)

Review

RAM und PORTRAIT gehören definitiv zur Speerspitze des schwedischen Metal und sind in der Szene fest etabliert. Da war es eigentlich nur eine Frage der Zeit, bis die beiden befreundeten Bands eine Kollaboration anstreben würden. Das Ergebnis dieses gemeinsamen Projekts hört auf den Titel “Under Command” und zeigt die Musiker in Höchstform.

Beide Bands kredenzen ihren Fans jeweils drei Stücke, wobei eine neue Nummer von einem gegenseitigen Cover und einer weiteren Coverversion flankiert wird. Den Anfang hierbei machen RAM, die bei “Savage Machine” einmal mehr ihre Liebe zu JUDAS PRIEST ausleben, dabei aber nicht die eigene Identität vergessen und nebenbei einen saustarken Track komponiert haben, der schon Appetit auf die kommende Scheibe macht. Auch die beiden Coverversionen stehen RAM zu Gesicht. PORTRAITs “Welcome To My Funeral” wird ebenso liebevoll interpretiert wie das im Original von KISS stammende “Creatures Of The Night”. Letzteres Stück klingt im Bandsound der Schweden übrigens wesentlich packender als die Version, die ICED EARTH vor ein paar Jahren veröffentlicht haben. Anyway, auch PORTRAIT sind mit einem neuen Song am Start, der direkt nach der Veröffentlichung des aktuellen Albums “Crossroads” geschrieben wurde und ganz in der Tradition der neuen Platte steht. Das wiederum heißt, dass es auch hier wieder etliche Reminiszenzen an MERCYFUL FATE zu hörn gibt, und Fans sich das Teil bedenkenlos auf den Einkaufszettel schreiben können. Das RAM-Cover “Blessed To Be Cursed” haben PORTRAIT für „Under Command“ etwas modifiziert und an ihren Sound angepasst. Der Spirit der Nummer wurde hingegen beibehalten, so dass es auf dieser Split eine interessante Version des Songs zu hören gibt. Gleiches gilt auch für das EXCITER-Cover “Aggressor”, das PORTRAIT ebenfalls ihrem Sound angepasst haben.

Für traditionelle Metalheads ist “Under Command” eine sichere Bank. Bei den sechs Songs kann man nichts falsch machen. Abgerundet wird das Paket durch ein stimmiges Cover, das das Selbstverständnis beider Bands gut auf den Punkt bringt. Splits in dieser Art dürfen gerne öfter veröffentlicht werden. Metal Blade haben mit “Under Command” ein ebenso feines Näschen bewiesen, die RAM und PORTRAIT, die hier musikalisch alles richtig machen.

22.12.2014

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