Rage And Fire - The Last Wolf

Review

Bei metallischen Klängen aus Portugal wird den meisten musikinteressierten Menschen Bands wie MOONSPELL oder GAEREA einfallen, welche in der dunklen Ecke der metallischen Kost beheimatet sind. Ein neuer Bandname ist RAGE AND FIRE, welche sich 2021 neu gegründet haben und aus der Lissaboner Undergroundszene kommen. „The Last Wolf“ heißt das Debütalbum, welches im Gegensatz zu den bekannten portugiesischen Namen im klassischen Heavy Metal verortet ist.

RAGE AND FIRE, ein neuer Name aus Lissabon

Nach der Veröffentlichung der Demo „1986+35“ ist das Quartett für „The Last Wolf“ in Griechenland bei No Remorse Records fündig geworden. Acht Songs kredenzt uns die Band, die Scheibe hat eine Laufzeit von einer knappen dreiviertel Stunde. Drei der vier Tracks von der Demo sind auch auf „The Last Wolf“ zu finden. Auf das W.A.S.P.-Cover „I Wanna Be Somebody” wurde verzichtet.

Der Opener nennt sich „Rage And Fire“, ein kantiger Nackenbrecher mit mehr als gewöhnungsbedürftigen Vocals. Sänger und Bassist Rick Thor klingt, als würde ihm einer seiner Bandkollegen die Nase zuhalten. Das Ganze gipfelt in einem gutturalen Grunzen als Zwischensequenz. „20th Century Man“ kommt mit mehr Speed um die Ecke, der gewöhnungsbedürftige Gesang bleibt.

Ob „Shapeshifter”, “The Summoning” oder “Tell The Tales (Of Medusa)”: Zum gewöhnungsbedürftigen Gesang gesellt sich eine einfache, möglichst old-school klingende, Produktion. „Shapeshifter” streut ein wenig Epik in den Heavy-Metal-Einheitsbrei, „Ebb And Flow (Wax And Wane)“ überspannt mit mehr als sechs Minuten die Geduld der Zuhörerschaft und die Skip-Taste erfreut sich großer Beliebtheit.

“Black Wind” startet mit dem vom Opener bekannten Grunzen, klingt ansonsten nicht großartig anders als der Rest der Scheibe. Zum guten Schluss der Titeltrack: Der letzte Wolf heult mehr als sieben Minuten und startet mit einem überlangen Intro. Die epische Schlachtenhymne wird aber nicht geliefert, der Schuster bleibt insgesamt bei seinen Leisten, auch wenn der Track zu den besseren auf „The Last Wolf“ gehört.

„The Last Wolf“ heult zum letzten Mal?

Die Frage ist, ob „The Last Wolf“ zum letzten Mal geheult hat oder ob RAGE AND FIRE mehr im Köcher haben als dieses Album. Es ist eine Underground-Produktion mit einem entsprechend old-schooligen Sound. Das Hauptproblem ist aber der Gesang, welcher nicht in jeden Gehörgang passen wird. Wer auf Old-School-Underground-Heavy-Metal steht, der sollte in den einen oder anderen Song reinhören. Von der Qualität anderer NWoTHM-Bands, wie zum Beispiel SACRED OUTCRY, WARRIOR PATH oder RIOT CITY, sind RAGE AND FIRE aber meilenweit entfernt.

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25.06.2023

Ein Leben ohne Musik ist möglich, jedoch sinnlos

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