HOCICO haben gerade Pause – also ist die Zeit reif für ein neues Album von RABIA SORDA, dem Soloprojekt von HOCICO-Frontmann Erk Aicrag. Mit „Hotel Suicide“ begibt sich der Mexikaner bereits zum dritten Mal auf Solopfade und bleibt dabei dem eingeschlagenen Weg weiterhin treu. RABIA SORDA entfernt sich deutlich vom großen Bruder HOCICO und öffnet sich für Sounds aus den Bereichen Industrial, Rock und Punk – das Grundgerüst bilden natürlich weiterhin elektronische Sounds und der markante Gesang von Erk Aicrag.
Aus dieser Mixtur ist über die Jahre ein ganz eigener Sound entstanden, der sich in seiner vollen Pracht dann auch umgehend beim pathetisch-kraftvollen Opener „Indestructable“ offenbart. Ordentlich Fahrt nehmen auch die elektronisch-punkigen Songs „Turbulence“ und „Deaf“ auf, wohingegen „Abwesend“ und der Titelsong „Hotel Suicide“ mit verspielten Synthiesounds im melodischen Refrain überraschen.
Im weiteren Verlauf fallen vor allem die ruhigeren Songs „Marionette“ und „Noviembre Arde“ auf, die einen etwas durchatmen lassen, da Erk Aicrag gerade bei Songs wie „Somewhere Along The Road“ weiterhin ordentlich Gas gibt.
Wer danach immer noch nicht genug haben sollte und auch über den ein oder anderen schwächeren Song („Eye M The Blacksheep“, „Abuse Me“) hinwegsehen konnte, kommt auf der Bonus-CD „Room 13“ noch in den Genuss von zwei zusätzlichen neuen Songs, relativ entbehrlichen Remixen sowie Live-Tracks, die soundtechnisch allerdings wenig überzeugen können.
Deshalb sollte man sich lieber an das eigentliche Album „Hotel Suicide“ halten, das wirklich überwiegend Freude macht und mit dem sich RABIA SORDA erneut positiv von dem ja doch oft etwas gleichförmigen Sound der Elektroszene abheben.
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