Rabenholz - Akt I - Auf Welken Schwingen...

Review

2006 kam es zur Gründung der Band RABENHOLZ, welche nun mit „Akt I – Auf welken Schwingen…“ ihr Debütwerk vorlegt. Vorab gab es dieses bereits als Eigenproduktion, nun erfolgt via Helheim Productions die offizielle Label-Veröffentlichung. Die Gruppe knüppelt sich hierauf durch rauen, kalten und direkten Black Metal mit deutschen Texten.

Doch den Anfang macht erst einmal ein recht dünn klingendes, ruhiges Cello zusammen mit untypischem Schlagzeugspiel, das ein wenig an SUMMONING erinnert, während des knapp zweiminütigen Intros „Auf welken Schwingen…“. Die Melodie des Cellos nimmt dann im Anschluss die Gitarre bei „Schatten der Sehnsucht“ auf, einem hasserfülltem, brachialen, ruppigem Black-Metal-Stück, schnell gespielt, mit sägenden Gitarren, extrem verzerrter, eindringlicher Kreischgesang, teils etwas holprigem Schlagzeug und halbakustischem Intermezzi. Die Übergänge sind leider nicht immer ganz sauber. Stilistisch fühlt man sich hier und da an die ganz frühen DORNENREICH erinnert, ohne allerdings deren Qualität und Extravaganz zu erreichen. Weiter geht es mit „Todesherrschaft“, einem ebenso schnellen wie ungestümen Stück Schwarzmetalls, dessen Atmosphäre allerdings etwas dunkler wirkt, gleichzeitig ist der Anteil düsterer Melodien höher, und im Laufe weist es einige Tempovariationen auf. „Stille… Am Ende aller Tage“ folgt den bekannten Schemata, flotter, einfach strukturierter Black Metal mit sägenden Gitarren und dieses Mal reduziertem Gesang. Damit wären wir auch schon beim abschließenden, neunminütigem „Als das Licht mich mit sich nahm…“, welches dem zuvor bereits beschriebenen Stil konsequent folgt, allerdings zusätzlich noch sphärische Keyboardpassagen aufweist.

„Akt I – Auf welken Schwingen…“ ist eine solide Veröffentlichung im kargen, rohen Black Metal, dessen Stücke leider etwas zu sehr nach dem einmal eingeschlagenen Schema ablaufen, und sich nicht immer wirklich von der großen Masse abheben können.

04.10.2010

Geschäftsführender Redakteur (stellv. Redaktionsleitung, News-Planung)

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2 Kommentare zu Rabenholz - Akt I - Auf Welken Schwingen...

  1. herr kröte sagt:

    Wie kann jemand nur dieses selten beschissene Schlagzeug ertragen? Alles, was daran aus Blech ist, scheppert fürchterlich gespielt daher, daß es einem Angst und Bange werden kann. Der Rest ist guter Durchschnitt.

    3/10
  2. antichristine sagt:

    Da hat wohl jemand zu höhenlastige Boxen oder sowas?! Ich würde sagen, die Drum ist solide produziert. Kann auch durchaus von Leuten gehört werden, die nicht nur auf wirklich trve (soll heißen: qualitativ schlechte) BM-Scheibchen stehen. Nur mal so nebenbei: Hat die Kröte sich wohl schonmal Mayhem zu Gemüte geführt? Einfach mal ein bisschen Black Metal hören… Dann merkt man, dass die Produktion (zumindest bei dem Teil, den ich auf der Homepage als Sample hören konnte) wirklich sehr gut gelungen ist!

    8/10