R.A. Salvatore - Drizzt - Die Saga Vom Dunkelelf (Hörspiel)

Review

Nachdem die Folgen eins bis drei des Hörspiels „Drizzt – Die Saga Vom Dunkelelf“ nach den Romanen von R.A.Salvatore bereits vor einiger Zeit erschienen sind, kamen in diesen Tagen die Folgen vier bis sechs raus: „Im Zeichen Des Panthers“, „In Acht Und Bann“ und „Der Hüter Des Waldes“. Aus Gründen der Übersichtlichkeit werde ich allerdings alle sechs bisher erschienenen Teile in dieser Rezension behandeln.

Zum Inhalt: Die Dunkelelfen – auch „Drow“ genannt – leben in Menzuberanzan, einer Stadt in der Unterwelt, in welche sie von ihren Cousins, den Lichtelfen, verbannt wurden. Hier herrschen recht unsittliche Regeln: Jeder handelt nur zu seinem Vorteil, Krieg und Mord sind alltägliche Dinge und die oberste Göttin Lolth, eine Spinnengöttin, ist auch nicht die Nächstenliebe in Person. In diesem Umfeld wächst der junge Drizzt auf. Er ist der drittgeborene des Hauses Do’Urden und sollte eigentlich – wie jeder Drittgeborene – der Spinnengöttin geopfert werden, doch in der Nacht seiner Geburt starb sein nächstgrößerer Bruder und so durfte der Junge am Leben bleiben – und zunächst sieht es für das Haus Do’Urden so aus, als sei das ein großes Glück gewesen, denn mit zunehmendem Alter stellt sich raus, dass Drizzt ein hervorragender Kämpfer ist. Doch ebenso erkennt er, je mehr er ihm auf der Akademie von Mord und Krieg beigebracht wird, dass dies kein wirkliches Leben ist, zumindest keines, das er zu leben bereit ist. So geschieht es, dass er sich aus den Fängen seiner Familie zu entziehen versucht und aus Menzuberanzan flieht. Auf seiner Flucht findet er viele Freunde und Feinde, stets begleitet von dem magischen Panther Guenhwyvar, seinem treuesten Freund. Doch durch seine Flucht ist die Ungunst der Spinnengöttin auf seine Familie gefallen, die deshalb alles versucht, um ihn zu töten und die Göttin so wieder gnädig zu stimmen.
Um den Häschern seiner rachsüchtigen Mutter zu entkommen, flieht er schließlich an die Oberfläche. Doch auch hier steht man ihm mit Hass und Abneigung gegenüber.

Mehr soll an dieser Stelle nicht verraten werden, um nicht die Interessierten zu spoilern. Fakt ist auf jeden Fall, dass „Drizzt – Die Saga Vom Dunkelelf“ eine höchstspannende Angelegenheit für alle ist, die etwas mit Fantasy anfangen können. Die Handlung erinnert natürlich an das etwas zu oft dagewesene „Rebell lehnt sich gegen die Moral seiner Gesellschaft auf und wird deshalb gehasst“, aber eines muss man dem Autoren R.A. Salvatore und den Machern dieser Hörspielreihe lassen: In der Fantasy-Form gab es das selten und außerdem wurde es hier derart dicht und mit so viel Liebe zum Detail hergestellt, dass man nur schwer weghören kann – vorausgesetzt allerdings, man hat nichts gegen etwas ruppigere Umgangsformen, denn die Schilderungen mancher Kämpfe und Morde erwecken ziemlich derbe Splatterfilm-Bilder im Kopf.

Untermalt wird das ganze von düsterer Hintergrundmusik, die zum Teil auch gut aus einem DIMMU BORGIR-Intro stammen könnte, und die Sprecher scheinen allesamt wie auf ihre Rollen zugeschnitten, sodass eine sehr, sehr dichte Atmosphäre und das ein oder andere Mal auch Gänsehaut entsteht. Grandios!

Eine spannende, atmosphärische und düstere Angelegenheit, in die jeder Freund von BLIND GUARIDANs Texten, Salvatores oder Tolkiens Büchern oder Fantasy-Rollenspielen mal reinhören sollte.

02.09.2007
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