Q-Box - Imaginations From Reality

Review

Vorab: Ich will gar nicht wissen warum die Band sich ausgerechnet Q-Box genannt hat, aber nachdem sie ihren Plattenvertrag bekommen werden (was zweifellos nur noch eine Frage der Zeit ist) werden sie wohl auch eh anders heißen. Nennen wir sie daher vorübergehend ‚die Band mit dem zartblutroten Wasserfall auf dem Backcover‘.
Also, von vorne: Die Band mit dem zartblutroten Wasserfall auf dem Backcover haben ein neues Album/E.P. zusammengeschustert und die Dauer mit knapp einer halben Stunde relativ kurz belassen. Doch keine Sorge; der tapfere CD Besteller wird dazu noch 3 Bonustracks erhalten die die Spielzeit wohl in einen akzeptablen Rahmen zerren werden. Auf meinem Silberling waren aber nur 7 Lieder, weswegen sich dieses Review auch nicht weiter erstrecken wird… (schade eigentlich…)
Gut, zwei Einleitungen abgehakt, kommen wir zum Hauptteil: Was ist das besondere an dieser Band mit dem zartblutroten Wasserfall auf dem Backcover? Ich muss ehrlich zugeben dass mir die Gruppe nach längerer Einarbeitungsphase durchaus zugetan ist und hiermit ein wirklich gutes Gesamtwerk zusammengebastelt hat. Gerade die nicht auf Hightechsound getrimmte, ehrliche Produktion passt hervorragend zu den Songs und bietet dem Sänger die ideale Möglichkeit sich die Seele aus dem Leib zu schmettern ohne dass es aufgesetzt wirkt. Und genau das tut er auch: Erstklassige Kopfstimmenarbeit trifft auf leicht depressive Riffs und verschmelzen zu einem überraschend gut geratenen Ganzen, das in sich geschlossen jedoch abwechslungsreicher ist als so manches abendfüllendes Epos.
Nach dem ruhigen Gitarrenintro fängt das Spektakel mit dem sechseinhalb minütigen Opener ‚Strange Journey‘ an, welcher sich episch zu einem richtigen Kracher mausert und eine eigene komplexe Seelenwelt aufbaut die mit den kommenden Songs um neue Facetten bereichert wird. So vermag das folgende Scream and Shout klassisch einfach nur loszufetzen, während No one get’s out here alive sich rein akustisch noch Geigenunterstützung holt und ohne jeden Kitsch eine herrliche Melancholie zelebriert. Weiter geht’s mit dem Gothicrocker Liferun, bevor ein Zwischenspiel den siebenminütigen Titelsong einleiten darf und die Scheibe klasse beendet wird. Ich betone nochmals: Schade dass auf dem Rundling nur 7 Songs sind…
Fazit: Zurecht 8 Punkte für die Band mit dem zartroten Wasserfall auf dem Backcover. Dieses Album ist von vorne bis hinten (gerade durch die raue Produktion) einfach nur sympathisch, und damit durchaus allgemein zu empfehlen (eine gewisse Einarbeitungsphase bei den Epen vorausgesetzt). Bleibt nur zu hoffen dass daraus nicht in ein paar Jahren eine hochgestriegelte High End Truppe wird…

29.09.2004

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1 Kommentar zu Q-Box - Imaginations From Reality

  1. Anonymous sagt:

    Naja, die Musik ist ja ganz nett und es gibt ein paar echt coole Riffs. Aber so leid mir das tut, muss ich dem Sänger eine Durchschnittsschülerrockbandstimme attestieren. Damit die Musik zündet bedarf es eines etwas eigenständigeren Songwritings und einer markanteren Stimme. Im Übrigen finde ich den Namen echt okay. Eine Bekannte sagte zur Toilette "Pipi-Box". Auch wenn ich micht daran erinnert fühle, kann ich mich damit anfreunden.

    4/10