Pyrroline - Behind The Horizon

Review

Fast genau drei Jahre ist es her, seit ein Duo namens NORDSCHLACHT mit seinem Album „Silence, Beauty And Cruelty“ für eines der Überraschungsalben des Jahres sorgte. Leider wurde es anschließend sehr ruhig um die Band und erst anno 2011 gibt es wieder ein musikalisches Lebenszeichen von Arnte und seiner Partnerin Schmoun.

Geändert hat sich zunächst einmal etwas ganz Essenzielles, nämlich der Name der Band. Aus NORDSCHLACHT wurde PYRROLINE, ein Label hat das Duo allerdings für sein neues Album „Behind The Horizon“ nicht auftreiben können. Vor allem vor dem Hintergrund des richtig klasse Vorgängeralbums ist dies schon ein wenig verwunderlich, vielleicht ändert sich diese Situation ja noch, wenn der ein oder andere Labelboss die neue Scheibe des Duos zu Gehör bekommt.

Musikalisch hat sich quasi nichts geändert und schon der instrumentale Opener „EMP Fallout“ deutet an, dass Arnte & Schmoun auch unter dem neuen Namen PYRROLINE weiterhin eine Vorliebe für verspielte und komplexe Elektrosounds haben, die primär an Bands wie X MARKS THE PEDWALK, MENTALLO & THE FIXER oder aber auch FRONT LINE ASSEMBY in ihrer Frühphase erinnern. So schwebt vor allem über dem Auftakt von „Behind The Horizon“ stets ein gewisser Retro-Flair, gleichzeitig gibt es durch die verschachtelten Sounds viel zu entdecken. Diese sind es auch, die häufig für die Melodieführung verantwortlich sind, da der Gesang sich in diesem Zusammenhang eher etwas zurückhält. Beste Beispiele hierfür sind das instrumentale „Prophecy“, das mit sanften weiblichen Vocals verzierte „When Angels Pass Away“ oder das mit verzerrten männlichen Vocals und melodisch-atmosphärischen Synthieflächen unterlegte „The Collective (Reassimilated)“.

Auch im weiteren Verlauf schaffen es PYRROLINE immer wieder, mit sphärischen Klangteppichen ihren Songs eine ganz spezielle Atmosphäre zu verleihen („Tears Behind Freedom“, „Cureless“), den Abschluss bilden dann zwei Bonustracks – die digitale Version von „Behind The Horizon“ enthält übrigens sechs weitere Bonussongs. So ist „Behind The Horizon“ ein würdiger Nachfolger von „Silence, Beauty And Cruelty“, auch wenn mir der Vorgänger unter dem Strich einen Tick besser gefallen hat – vielleicht aber einfach auch nur deshalb, weil das Duo damals noch ein „neuer Stern am Elektrohimmel“ war.

18.02.2011

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