KURZ NOTIERT
Ladies and Gentlemen, Bühne frei für das dreisteste Plagiat seit Theo Guttenberg: PYREFICATIVM und ihr erstes Album mit dem unübersetzbaren Titel „संसार का पथ“. Es ist unfassbar, wie dreist der Chilene hinter dem Projekt bei den Griechen ACHERONTAS klaut, vom Aufbau des Albums über die stilistische Ausrichtung bis hin zu Songtiteln und Melodiebögen – alles stinkt hier nach ACHERONTAS, nichts ist hier eigen. Kostprobe? Der Titel „The Ascension Ov Promethean Fire“ klaut nicht nur die Worte, sondern auch ganz besonders das Ambient-Gewaber (erste Hälfte der elf Minuten) und die Art der Melodieführung bei den Gitarrenleads (zweite Hälfte). Unfassbar. Wer den letzten Beweis braucht, höre sich „Emanations From The Drakonian Vessel“ an – „Conjuration Of The Five Negatives“ jemand? Das Album ist dabei durchaus hörbar, stinkt qualitativ jedoch massiv gegen das Original ab. Das in Punkten auszudrücken, ist irgendwie schwierig – es hätte eine 6/10 sein können, wäre es original, ist so aber maximal eine 3/10.
P.S.:
Dass ACHERONTAS sich eigentlich mittlerweile für eine Nennung auf diesen Seiten disqualifiziert haben, ist eigentlich klar. Trotzdem kann man bei PYREFICATIVM nicht drumherumkommen, diesen Namen in den Mund zu nehmen.
Stephan Möller, hast du beim Vergleich mit Acherontas befürchtet das 4.Reich auszurufen? Hoffe doch du hast dir die Gehörgänge und Gedanken anschliessend rein gewaschen. Geht ja mal gar nicht.
Die Frage ist ja, warum es dem Rezensenten augenscheinlich peinlich ist, das Œuvre eines szenebekannten Blindgängers doch wohl so gut zu kennen, dass ihm eine Rechtfertigung des Querverweises im Postskriptum nötig erscheint. Auch wenn besagter Spinner heutzutage auch die Kabbala als Inspirationsquelle angibt, bleibt doch dessen unmittelbare Disqualifikation als Vorlage zum Plagiat respektive seine mehr als beschissene, im Übrigen justiziable Stutthof Vergangenheit ein gewichtiges Ausschlusskriterium für jegliche Erwähnung in einem Review. Ergo bespricht man auch keine Platten, die sich von Arschlöchern haben „inspirieren“ lassen.
Ps: Ich freue mich jetzt schon auf Relativierungsversuche von reaktionären Burzum Fans und ähnlich gelagerten „Freigeistern“ .
Naja aber wenn er die Musik von Acherontas halt kennt und das hier quasi das musikalische Abziehbild ist wäre es auch irgendwie unsinnig das zu unterschlagen. Woher er die kennt ist da auch erstmal egal, das ist einerseits seine eigene Sache und andererseits passiert es halt auch grade bei Black Metal recht schnell, dass man sich eine Band anhört, die vielleicht sogar gut findet und erst später herausfindet was für Spinner dahinter stecken. Ist mir auch schon passiert.
Eher schlecht wäre es gewesen den Querverweis zu nennen und nicht auf den Hintergrund hinzuweisen. Mir z.B. hat der Name Acherontas bis zu dieser Rezension eher wenig gesagt. Aber so zu tun als gäbe es sowas nicht bringt halt auch nix. Du nennst ja selbst Burzum. Ich kenne die Musik selbst nicht, aber offensichtlich scheinen die frühen Alben ja immer noch einen gewissen Einfluss zu haben, auch auf Bands, die Varg Virkernes Spinnereien nicht teilen. Aber dieser musikalische Einfluss ist halt da, ob du oder ich das wollen oder nicht.
Der Burzum-Vergleich hinkt da auch. Vikernes hat mit seinen Platten zwischen ’93 und ’96 drei Referenzalben des BMs abgeliefert. Ich geh sogar so weit, dass „Det som en gang var “ für mich das BM-Stück überhaupt ist.
Damals konnte man aus den durch Tolkien beeinflussten Texten noch nicht erahnen, was sich später für ein Spinner entwickeln würde.
Bei Acherontas sieht das etwas anders aus. Die waren direkt von Beginn an – damals noch unter dem Namen Stutthof – ganz, ganz dunkelgrau und bewegen sich auch in solchen Kreisen. (Drowning The Light, Eternum, …)
Ob es nun verboten gehört Bands namentlich zu erwähnen, um die Musik einer anderen Band zu umschreiben, lass ich mal offen.
@Gardine: Mit dem Unterschied, dass ich die Mucke von Burzum nie gehört habe. Zugegebenermaßen hat mich Black Metal in den Neunzigern auch nicht interessiert. Also gestehe ich denjenigen, die das noch unbelastete Zeug damals gehört haben den Genuss besagter Vös gerne zu. Für mich gilt das aus erwähnten Gründen nicht.
Das kann albern finden wer will, aber ich höre prinzipiell keine Platten von Bands des rechten Randes, egal ob betreffende Band zum Entstehungszeitpunkt der Platte bereits ideologisch belastet war, oder nicht.
@nether: Okay. Ersetze Burzum durch Ad Hominem und ähnlich gelagerten Mist.
@Clutch
Joa du ich handhabe das idR auch so, aber manchmal hat man halt was gehört bevor man weiß wer dahinter steckt. Und der Herr Möller distanziert sich eigentlich immer recht klar von solchen Sachen und weist auf Fragwürdiges hin, daher finde ich es etwas voreilig ihn dafür anzugehen. Außerdem: Wenn man nichtmal über Platten sprechen kann die musikalisch von Arschlöchern inspiriert sind wird es für den Black-Metal-Anteil auf dieser Seite recht eng ;).
@Gardine: Naja, es gibt ja mittlerweile recht viele BM Bands, die sich von der Scheiße distanzieren und natürlich mag ich hier überreagiert haben, aber dennoch bezieht sich die Review zu großen Teilen auf diesen Nazispacken. Sei es drum. Ich entschuldige mich, so ich Herrn Möller Unrecht widerfahren ließ 😉
„Freigeistern“ @ClutchNixon, macht das dich dann zum Dogmatiker der populären Meinungsmache (vorwiegend) in Deutschland?
Oh, ’ne Black Metal rechts-Diskussion. Tell me more.. 😀
Ob abgekupfert oder nicht, ich finde das Lied da oben tatsächlich garnicht schlecht.
Wo wir schon dabei sind: Was ist eigentlich aus dem angekündigten Marduk Interview geworden?
Verjährt.
Da hast du wahrscheinlich recht.
Naja sie wurden um ein Interview gebeten und Morgan ist sofort rot angelaufen und hat geantwortet: NEIN NEIN NEIN NEIN NEIN……