Pyramidom - Trinity

Review

Die Eigenwerbung des Trios PYRAMIDOM liest sich imposant. Hier wird in metaphorischer Hinsicht nicht gekleckert. Wie immer in solchen Fällen, muss dann die Musik das entsprechende Gegengewicht zum Promo-Flyer bilden, wenn man denn ernst genommen werden will. Ihre musikalische Vision wird bezeichnet von einer eigenen Interpretation des Begriffs Doom Metal. Mit “Trinity” legen PYRAMIDOM also ihr aktuelles Werk vor und versuchen den Hörer in die Tiefen unseres Daseins zu entführen.

Wer jetzt an Funeral Doom denkt, irrt sich ebenso, wie ich es getan habe. PYRAMIDOM bauen ihren Sound zwar auf einer Doom Metal-Basis auf, gehen jedoch ohne Scheuklappen an ihre Kompositionen heran, was alleine schon das epische Intro “Amun Ra” beweist, das entfernt an MANILLA ROAD erinnert. Episch geht es auch bei “Blood In The Rain” zu. Der Track ist eine gute Mischung aus Doom Metal und Epic Metal und kann durch seine Intensität überzeugen. Auch eine Nummer wie “Staying Strong” verlässt in den Strophen das Doom-Terrain und blickt über den Tellerrand in Richtung RAGE AGAINST THE MACHINE, um im Refrain dann wieder typische Doom-Kost zu liefern. Gänzlich klassische Doom-Songs gibt es auf “Trinity” natürlich auch zu hören. “Armaggedon” beispielsweise, kann mit einer morbiden Atmosphäre und einer starken BLACK SABBATH-Reminiszenz punkten. Atmosphärisch ist auch der Albumabschluss gehalten. “Black Butterfly” ist abermals eine Mischung aus Epic- und Doom Metal, der hier aber eine Portion Seventies-Feeling beigemischt wurde. Angefangen mit tragenden Keyboard-Teppichen wächst der Song zu einer aggressiven, intensiven Nummer. Mit “The Captured Angels” beschließen PYRAMIDOM ihr Album in einer ruhigen, akustischen, aber gleichzeitig auch melancholischen und verstörenden Art.

Zwar kommen nicht alle Songs auf dem gleichen Niveau daher, doch kann “Trinity” insgesamt einen positiven Eindruck hinterlassen. Einige kleine Fehler – unter anderem beim Gesang – schmälern den Hörgenuss nur unwesentlich. Doom-Puristen könnten aber ihre Probleme mit PYRAMIDOM haben, da sich die drei Musiker der Band, wie oben erwähnt, nicht alleine auf die reine Lehre des Doom berufen. Epic Metal-Fans dürfte hingegen, ebenso wie mir, das melodische Element ein wenig fehlen. Von daher sitzen PYRAMIDOM vermutlich zwischen den Stühlen. Das ist aber Spekulation. Fakt hingegen ist, dass die Band versucht ihre eigene Nische zu finden und das sollte man ihr zugutehalten.

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04.01.2011

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