Huch! Rezensieren wir heuer schon Kindermusik bei metal.de? Das Cover zum zweiten PYRAMIDO-Album „Salt“ sieht zumindest arg nach einer Kinderzeichnung aus. Auch das Logo stützt diese Annahme in seiner zart rosa Art noch.
So harmlos wie das Cover aussieht, sind PYRAMIDO aber freilich nicht. Ich fürchte sogar, die lieben Kleinen würden sich die Ohren zuhalten, würde man ihnen diesen Lärm vorsetzen. Das heißt aber nicht, dass „Salt“ ein schlechtes Album ist, nur eben nicht harmlos oder besonders melodisch. PYRAMIDO tummeln sich im Sludge und packen noch eine gehörige Portion Doom Metal drauf. Vor allem die Gitarristen üben sich gern an BLACK SABBATH Riffing, während sich Frontmann Skötarn den Mageninhalt aus dem Bauch kreischt. Keine schöne Angelegenheit, wirklich nicht. PYRAMIDO sind sogar ziemlich kantig, garstig und mit allerlei Ecken und Kanten versehen. Allein der Opener „Walking Blind“ wartet mit wohl dosierten Tempowechseln, starkem Riffing, genanntem Gekreische und sogar ein paar tragenden Gitarren auf. Leider geht es im weiteren Verlauf von „Salt“ so weiter. Es passiert wenig Spektakuläres, und wenn man den Opener gehört hat, hat man auch den stärksten Song schon erlebt. Das Zwischenspiel „Saltstoder“ fällt mit seinen Synthieklängen allerdings noch mal aus dem Rahmen.
So bleibt „Salt“ zwar kein Must-Have-Album aber doch ein recht ordentliches. Im Grunde scheitert es nur an seinem eher eintönigen Klang, da hätten ein paar mehr Variationen und interessante Gitarren schon einiges gerissen. Trotzdem, wer PYRAMIDO mal eine Chance geben möchte, der kann sich mit „Walking Blind“ oder dem abschließenden „Dr. Milton (Destroyer Of The Worlds“ schon mal auf zwei wirklich starke Nummer freuen.
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