Pyramido - Saga

Zwei Alben haben die schwedischen Sludge/Doom Metaller PYRAMIDO bereits veröffentlicht, und beide Alben haben von meinen Kollegen die Punktzahl 6/10 verliehen bekommen – und auch, wenn ich das zunächst beim Hören des düsteren, wirklich hervorragenden Openers „Varje Steg Är Ett Snedsteg“ nicht ganz nachvollziehen kann, so wird auf Dauer klar, dass sich auch „Saga“ direkt bei seinen Vorgängern „Sand“ und „Salt“ einreiht und solides, oberes Mittelmaß darstellt. Nicht mehr, nicht weniger.

Stilistisch scheint sich nicht allzu viel bei den Schweden getan zu haben, denn nach wie vor präsentieren PYRAMIDO Musik, die zu etwa gleichen Teilen aus Death Doom und Sludge besteht, die Gitarren sind immer noch in den Keller heruntergestimmt, der Sänger weiß immer noch, wie man seinen Ekel ins Mikro kotzt, und die Songwriter können auch immer noch ein paar intensive Momente zaubern (der genannte Opener, das darauffolgende „Är Av Onåd“ oder der Rausschmeißer „TIden Är Kommen“ haben alle gleich mehrere dieser Momente parat). Aber so interessant manches auf „Saga“ auch ist, ein paar gute Ideen machen eben noch kein gänzlich rundes Album.

Und so müssen PYRAMIDO ein um’s andere Mal um die Aufmerksamkeit des Hörers kämpfen, denn zwischen all den interessanten Parts können sie die Spannung nicht immer aufrecht erhalten. Insofern kann das, was Kollege Jan Wischkowski über das 2011er-Album „Salt“ schrieb, auch hier uneingeschränkt gelten: „Es passiert wenig Spektakuläres, und wenn man den Opener gehört hat, hat man auch den stärksten Song schon erlebt.“ Aber so stauben PYRAMIDO immerhin eine schöne 666 bei uns auf der Seite ab. Das nächste Mal darf’s dann gerne ein bisschen mehr sein, denn vier Sechsen sind eine zu viel, zumal das Potenzial ja durchaus vorhanden ist.