Nach 20 langen Jahren der Abwesenheit meldeten sich PUTRID OFFAL letztes Jahr mit ihrer EP „Suffering“ zurück, um uns einen Vorgeschmack auf ihr neues Werk „Mature Necropsy“ zu liefern. Man mag es kaum glauben, doch dieses Album stellt die erste richtige Langrille der Band dar. Die Herren um Sänger und Gitarrist Frank Peiffer wollen zeigen, dass sie auch nach 20 Jahren mit herrlich krankem Gore- bzw. Deathgrind begeistern können. Gelingt ihnen das?
Und ob. Schon der Anfang des Albums zeigt, dass PUTRID OFFAL tierisch Ärsche treten wollen. Man hält sich nicht mit Intros oder komischen Zitaten aus Filmen auf, wie es in diesem Genre häufiger vorkommt. Nein, sofort wird der Grindknüppel geschwungen. Der Opener „Purulent Cold“ schießt mit Blastbeats, Highspeed-Gitarrenriffs und fiesem Gekeife um sich. Besonders der Abwechslungs- und Einfallsreichtum auf „Mature Necropsy“ hat mir gefallen. Dort, wo andere Bands uninspiriert drauflosschreddern, um möglichst brutal zu klingen, überrascht die Band mit vielen Tempowechseln. Auch scheut man sich nicht davor, mal einen Gang runterzuschalten und groovige Death-Metal-Riffs auszupacken.
PUTRID OFFAL liefern hier ein super Werk ab, welches erst ein paar Durchgänge braucht, um richtig zu zünden. Aufgrund der Komplexität der Stücke habe ich einige Zeit gebraucht, um mich wirklich mit dem Album anzufreunden. Sobald dies geschehen ist, macht „Mature Necropsy“ tierisch Spaß. Ich hoffe nur, dass die Band nicht wieder 20 Jahre braucht, um ein neues Album auf die Menschheit loszulassen.
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