Putrefied - Gore-ific

Review

Ein vereinter Blick aufs Cover, das zermatschte Bandlogo und den Albumtitel, und alles scheint klar: Bei „Gore-ific“ kann es nur um brutalen Death Metal gehen.
Dieser Eindruck bestätigt sich dann auch recht schnell, auch wenn es bei PUTREFIED kein ununterbrochenes Geholze gibt. Sehr oft sogar finden sich die Songs in gemäßigten Tempozonen ein, was dem brutalen Sound aber keinen Abbruch tut.

Die Gitarren und der Bass sägen gnadenlos am Genick des Hörers, und gönnen sich keinerlei Erholungspause. Mit den Riffs orientiert man sich vor allem am New York Death Metal, wie man ihn von SUFFOCATION und Co. hört. Zehn Songs, zehn Metzelorgien, gnadenloses Gehacke und Gegrunze im Wechsel mit groovigen Mosh-Parts.

„Gore-ific“ ist das zweite reguläre Studioalbum der seit 1998 bolzenden Niederländer, und in Sachen Erfahrung kann man den Schlachtermeistern und Hobbychirurgen, die noch auf vielen anderen Hochzeiten ihr blutiges Handwerk ausführen, nichts vormachen. „Gore-ific“ setzt auf Brutalität ohne großes technisches Gefrickel, aber mit ausreichender Variation bei den Riffs und beim Schlagwerk.

Das einzige, was ich ihnen ankreide, ist das etwas lahme Songwriting. PUTREFIED haben das Talent für gute Songs, die Brutales mit Melodischem vermengen („Great Masses of White Lank Bodies“), stolpern aber auf der Gesamtlänge des Albums oft über ihre Ideenlosigkeit. Die Songs und der amtlich fette Sound walzen zwar die Straße platt, aber ungefähr genauso platt bleibt auch der Eindruck nach dieser Metzelorgie. Wirklich Spektakuläres und Herausstechendes gibt es hier nur wenig zu hören.

25.04.2008
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