Purtenance - ...To Spread The Flame Of Ancients

Review

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Mit PURTENANCE hat sich eine weitere finnische Death-Metal-Band der ersten Stunde angeschickt, ihre verpestete Botschaft in der Jetztzeit zu verkünden – dabei kann sowohl der Titel („…To Spread The Flame Of Ancients“) als auch das Album selbst als Fortsetzung ihrer Comebackscheibe „Awaken From Slumber“ von 2013 gelten: Geboten wird ziemlich kompromisslos geriffter Finnendeath alter Schule, ohne Schnörkel und ohne allzuviele Experimente.

Das ist erst einmal ganz charmant, und die Songs auf „…To Spread The Flame Of Ancients“ sind auch schlüssig aufgebaut. Nur: Schlüssig allein reicht eben doch nicht. Immer wenn man denkt, dass jetzt ein Kniff oder eine Wendung kommen müsste, exerziert der Finnenvierer das vorangegangene Riff stur weiter durch. Das fängt schon beim Opener „Invocatio“ an und geht bei „Perventio“ weiter, und wenn nach knapp zehn Minuten Spielzeit in „Waiting To Be Free“ endlich mal ein doomiges Gitarrenlead kommt, atmet man innerlich auf. In „I, The Sacrificed“ hauen PURTENANCE dann mal mehr als ein Riff raus, allerdings bleiben sie dabei so formelhaft, dass man unweigerlich denkt, dass man das alles woanders schon mal gehört hat. Auch wenn die Finnen mal ein atmosphärisches Gitarrenintro aus der Schlaghand schütteln (wie in „Blood Oath“), klingt das eher beliebig und nicht unerhört.

Natürlich gibt es hier und da Passagen, wo man unweigerlich mitgeht, und doomige Passagen werden von den Finnen so verpackt, dass es im Kopf dröhnt. Auch mag man den kompromisslosen Old-School-Sound als Bonuspunkt sehen, und als nette Scheibe zwischendurch ist „…To Spread The Flame Of Ancients“ sicherlich auch nicht verkehrt… Nur sparen PURTENANCE bei aller Kompromisslosigkeit in ihrem Old-School-Sound zu sehr mit Überraschungen und gehen stets den einfachen Weg. So gesehen ist „…To Spread The Flame Of Ancients“ nicht mehr als leicht gehobener Durchschnitt.

24.02.2016

- Dreaming in Red -

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