Purpendicular - Human Mechanic

Review

Galerie mit 24 Bildern: Purpendicular – Human Mechanic Tour 2023 in Schenefeld

Was klingt wie DEEP PURPLE und hat Ian Paice, den original Drummer von DEEP PURPLE, am Schlagwerk sitzen? Das sind PURPENDICULAR, eine Tribute-Band, welche sich nach dem gleichnamigen DEEP PURPLE-Album aus dem Jahr 1996 benannt hat. 2007 gründete Sänger Robby Welsh die Band, und seine Stimme hat eine erstaunliche Ähnlichkeit zu Ian Gillan. Seit 2016 produzieren PURPENDICULAR eigene Scheiben. Das neuste Werk heißt „Human Mechanic“ und die Drums wurden von Ian Paice eingespielt.

„Human Mechanic“ mit Ian Paice an den Drums

Dass Ian Paice bei PURPENDICULAR an den Drums sitzt, kommt nicht von ungefähr. Seit fast 20 Jahren gibt es eine enge Verbindung zwischen Welsh und Paice, welche musikalisch bei Konzerten, unter anderem im Vorprogramm von DEEP PURPLE, vertieft wurde. Aber nicht nur Paice arbeitet mit PURPENDICULAR. Roger Glover, Tony Carey oder Paul Morris sind weitere bekannte Namen, welche Welsh gewinnen konnte.

Musikalisch klingt bei den eigenen Songs von PURPENDICULAR das tiefe Violett an jeder Ecke durch. Wer Großtaten in Richtung „Machine Head“ erwartet, der liegt jedoch falsch. Welsh und seine Mitstreiter fokussieren sich auf die Steve Morse-Zeit. Das bedeutet, der Sound orientiert sich an den Werken ab dem 96er Output „Purpendicular“, wo Morse erstmals auf Platte zu hören war.

Songs wie „The Nothing Box“, „Ghost“ oder „Something Magical“ sind technisch gut gemacht, die Hammondorgel gibt den Nummern einen 80er Jahre Vibe, aber die großen Hits befinden sich auf „Human Mechanic“ nicht. Etwas aufhorchen lässt der Titeltrack „Human Mechanic“, Welsh kommt stimmlich intensiver rüber, die Power geht im Refrain leider verloren. „Made Of Steel“ versprüht einige Funken „Perfect Strangers“, der Ausklang erfolgt mit „Passing Through“ instrumental.

PURPENDICULAR wie DEEP PURPLE nach der Jahrtausendwende

„Human Mechanic“ würde sich genauso gut in der Diskografie von DEEP PURPLE ab dem Jahr 2000 einordnen. Alben, wie zum Beispiel „Bananas“ oder „Rapture Of The Deep“ liefern technisch hochklassige Songs. Der mitreißende Moment will sich jedoch nicht einstellen. Gleiches gilt für „Human Mechanic“. Die Scheibe ist solide und hat hier und dort seine Momente („Four Stone Walls“, „Made Of Steel“, „Human Mechanic“), die meisten Tracks liefern den Sound, welchen DEEP PURPLE auf ihre Werke der vergangen 20 Jahre gepresst hat. Es ist keine schlechte LP, jedoch zu nah am Original und zu wenig mitreißend, um den Nicht-Hardcore-DEEP-PURPLE-Fan hinterm Ofen hervorzulocken.

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25.09.2022

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