Sehr schön – Purgatory sind mit einem neuen Album am Start. Nach „Damage done by worms“ und „Bestial“ kommt nun also „Blessed with flames of hate“. Wer glaubt, dass der ostdeutschen Death Legende nach weit über zehn Jahren die Luft ausgeht, der kann sich hier vom Gegenteil überzeugen lassen. Mit ordentlich durchgedrücktem Gaspedal, nachvollziehbaren und kopfschüttel-kompatiblen Melodien, glänzenden Death Metal Vocals (die sowohl variabel als auch mal zweistimmig werden) und dem geilen Feeling, technischen Death, der aus den Achtzigern zu kommen scheint, zu hören, können Purgatory locker Deicides „Insinerathehymn“ oder Taetres „The Art“ aus meinem Player drängen. Das soll jetzt kein Vergleich sein, sondern lediglich die Klasse der CD unterstreichen 🙂 Ich kann mir nur schwer vorstellen, dass die „normalen“ Songs von „Blessed with flames of hate“ einen Anhänger dieses Stils kalt lassen. Ganz anders sieht es bei dem orginal misslungenen „March of the eminent beast“ aus. Wohl als Auflockerung gedacht, lässt das Instrumental erst Verwunderung aufkommen, die sich dann in ein breites Grinsen wandelt; hat der Track doch erstaunliche Ähnlichkeit mit der Hintergrundmusik von Computerspielen anno 1994. (Stellt euch ne Soundblaster 2.0 vor, die MIDI dudelt 🙂 Einen letzten Kritikpunkt muss sich die Scheibe noch gefallen lassen – die Produktion steht auf ziemlich schwachen Beinen. Ganz davon abgesehen, dass sie etwas leise aufgenommen scheint, fehlt an vielen Stellen der nötige Druck, um die ganze Wirkung der Songs entfalten zu können. Fazit: Superfettes Album, das aber aufgrund der dünnen Produktion und dem verzichtbaren „March of the eminent beast“ knapp an der Höchstnote vorbeischrammt.
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