Pure Reason Revolution - Eupnea

Review

„Willkommen zurück“ nickt der Kopf anerkennend und mit verträumtem Blick in Richtung PURE REASON REVOLUTION. „Eupnea“, das neue Album der Briten feiert am 03.04.2020 nicht nur seinen Release, sondern feiert auch ein bisschen sich selbst und ein Wiedersehen mit dem progressiven Feenstaub, den die Band bereits im Jahr 2006 mit „The Dark Third“ verstreute, dieser aber aufgrund von Irrungen, Wirrungen und Unstimmigkeiten innerhalb des Bandgefüges recht schnell im Wind verschwand.

Pure Reason Revolution: Der progressive Feenstaub ist zurück

Das neue Kapitel aufschlagend und zurück zu dem was mal gut war- so fanden sich Chloe Alper und Jon Courtney wieder zusammen. Und obwohl seit dem Debut der experimentellen Musiker Jahrzehnte vergangen sind und viel Wasser dem Fluss her abgeflossen ist, ist „Eupnea“ genau DAS: Fließender, aus einem Guss entstandener, feinster, progressiver Rock-Metal.

Für PURE REASON REVOLUTION muss man sich Zeit nehmen. Die Platte, die zwar nur sechs Songs enthält, sich dafür aber über eine amtliche Spielzeit erstreckt, braucht diese auch.  Um zu wirken, um nachzusickern, um zu greifen.

„Eupnea“: Originelles Katz-und Maus

Mit künstlerischer Finesse setzen Alper und Courtney fette Gitarrenriffs in Kontrast zu feingliedrigen, symphonischen Synthesizer-Spuren. Ziehen ihre Bahnen mit teils depressiven, teils lieblichen Gesangsarien. Spielen mit Rhythmus und Lautstärke. Halten das Ohr bei Laune. Die längeren Tracks „Silent Genesis“, „Ghosts & Typhoons“ und „Eupnea“ sind eine Katz und Maus-Jagd mit  Höhen und Tiefen auf der Basis originellster Kompositionen. In einigen Zügen keimt Erinnerung an Bands wie TOOL oder MUSE auf. Gegebenenfalls in leichten Zwischentönen auch etwas PLACEBO. Ob beabsichtigt oder nicht, ist es auf jedenfall gut. Genauso gut, wie das Duo stimmlich zusammen passt und sich gegenseitig durch die Songs trägt.

Es braucht seine Zeit

„Eupnea“ zeigt, dass es sich lohnt manchmal an der guten, alten Zeit festzuhalten. Damit knüpft die Band stark an ihr damaliges Erstlingswerk an. Wer dieses nicht kennt, sollte „Eupnea“ kennen lernen. Es braucht etwas. Eile mit Weile. Aber dann erkennt man die Kunst, die es ist und den kleinen Schatz bester, progressiver, avantgardistischer Musik, den uns PURE REASON REVOLUTION auf den Tisch gelegt haben.  Ja, „willkommen zurück“ nickt der Kopf anerkennend und mit verträumtem Blick.

03.04.2020

It`s all about the he said, she said bullshit.

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