Punishable Act - From The Heart To The Crowd (1993-2006)

Review

Berlins Hardcore-Helden PUNISHABLE ACT sind auch im 13. Jahr ihres Bestehens keinen Deut leiser geworden. Zur Feier des Ganzen und um aufkommende Freizeit innerhalb der Band im Keim zu ersticken, haben die fünf Jungs drei neue und 14 neueingespielte Songs auf „From The Heart To The Crowd“ gepackt. Quasi als Appetizer für das demnächst erscheinende neue Album „Rythm Of Destruction“.

Wie nicht anders zu erwarten, umkurven PUNISHABLE ACT hier abermals gekonnt sämtliche „Trends“ im HardCore, seien es nun Emo-, Straight Edge oder was-weiß-ich-nicht-alles-fürn-Core. Purer, unverfälschter Oldschool-Hardcore, wie er sich in seiner Blüte Ende der 80er anhörte, füllt „From The Heart To The Crowd“.
„I’m not vegan, I’m not Straight Edge, I’m not a tough guy, I’m not a bad boy, I don’t give a shit about your trends“ aus „My Way“ macht hier wohl alles klar.

So schön sich das alles anhört, irgendwie reißt mich „From The Heart…“ nicht wirklich vom Hocker. Zu austauschbar und gesichtslos agieren die Berliner. Gegen deutsche Szenegrößen wie BRIGHTSIDE oder die RYKER’S konnten und werden PUNISHABLE ACT wohl nie anstinken können. Auch wenn die Fronter der beiden Combos sich hier als Gastsänger das Gedärm aus dem Leib schreien.

Die räudige Coolness der RYKER’s oder das Gespür für Oldschool-Klopfer, die direkt in die Beine ballern wie bei BRIGHTSIDE, gehen PUNISHABLE ACT schon seit jeher ab und so werden die Herrschaften wohl weiter im internationalen HC-Vergleich unter „ferner liefen“ geführt werden. Immerhin hat man eine handvoll netter Songs auf Lager, die „From The Heart To The Crowd“ vor dem absoluten Durchschnitt retten. Trotzdem gilt: für Hardcore Lunatics only!

11.02.2007
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