Träumerisch mutet sie an, die Musik der Amerikaner Pulse Legion. Ein Traum, an den am nächsten Morgen nur noch der kalte Schweiß auf der Haut erinnert, denn unfassbar sind die Ängste, die die stellenweise trügerisch friedvollen Stellen überschatten. Leise und gefühlvoll gibt sich der elektronische Alptraum in Form verspielter Beats, schleierhafter Klangteppiche und zischender Zungen. Auf leisen Sohlen, nicht brachial und laut, ergreift das Ding sich den bietenden Raum, von Kummer und Qual kündend. Nicht festlegbar ist das Äußere, treten doch immer wieder andere Eigenschaften stärker in den Mittelpunkt, ohne den Grundkörper seiner eigentlichen Charakteristik zu berauben. Wer nun den blanken Horror erwartet, den habe ich wohl auf eine falsche Fährte gelockt. Mit eher subtileren Mitteln erzeugen Puls Legion Unbehagen, um wie eine kühle Brise die Nackenhaare zu Berge stehen zu lassen.
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