Psycrence - Distance

Review

Also gut, ein Erstlingswerk einer griechischen Band namens PSYCRENCE. Nie gehört, nie gesehen. Vier Songs, ob das was taugt, keiner weiß es. Seit 2009 in dieser Konstellation unterwegs, allerdings waren vormals alle Mitglieder an anderen Bands beteiligt. Als da wären REALITY FADING und ESCALATION aus Athen. Ende letzten Jahres nahmen sie ihr mit „Distance“ betiteltes Demo auf und wollen die Welt damit beglücken.

Es hilft alles nichts, was muss das muss, und das Silberne muss in das Schwarze, sprich CD rein in die Anlage. Was das aus den Boxen schallt ist exakt das Gegenteil von dem was ich erwartet hatte. Nix mit dahinplätscherndem Klischee-Gedudel, Quieke-Stimmen, lanweiligem Songwriting und einem infernalischem Keyboard Overkill. Nein, nichts von alle dem, sondern ein 20 minütiges Brett der Extraklasse. PSYCRENCE hauen voll in die Kerbe NEVERMORE, DREAM THEATER und Konsorten, ohne dabei abgedroschen oder kopiert zu klingen.

Die Kanonenrohre dabei voll beladen mit einer Mixtur aus Aggression und emotional-melodischem Beiwerk. Sänger Takis Nikolakakis erinnert stellenweise an Blaze Bayley, mit dem großen Unterschied, dass unser griechischer Freund richtig gut singen kann. Spätestens beim Song „Moral Decay“, der durchaus einen gewissen Gänsehautfaktor zum Refrain hin beinhaltet, stellt er das eindeutig klar.

Auch die Instrumentalfraktion gibt alles. Die vier hier hörbaren Songs sind allesamt einwandfrei und für eine Demo-CD (!) der Oberhammer. Ein bisschen Herzschmerz gibt es mit „Distance“ zum Ende dann auch noch. Na wunderbar. Fakt ist dass wir hier ein selbstproduziertes Werk haben, was durch Mark und Bein geht. Jeder Track überzeugt. Sensationell. Wann kommt das Album?

03.02.2011
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