Psychocalypse - Crying Moon

Aller Anfang ist schwer… Das kennt jeder und deshalb sollte man auch keine jungen Bands sofort zu Grunde kritisieren. Allerdings gibt es auch leider immer wieder solche Combos, die es besser gleich lassen sollten. PSYCHOCALYPSE ist eben so eine Formation, bei der man sich wirklich ernsthaft fragt, wie sie denn mit einem solchen Werk wie “Crying Moon“ einen Plattenvertrag ergattern konnten.

Denn es fällt wirklich schwer, an diesem Langeisen auch nur ein einziges gutes Haar zu lassen. Verteilt über elf Songs bieten PSYCHOCALYPSE einen ideenlosen, nervenaufreibenden und unausgegorenen Brei, der irgendwo im Melodic Death Metal ala INSOMNIUM, oder OMNIUM GATHERUM verwurzelt zu sein scheint. Auch wenn es ein oder zwei taugliche Riffings auf “Crying Moon“ zu finden gibt, wird ansonsten an allen Ecken und Enden mit Innovation und Eigenständigkeit gespart. Gerade die extrem nervigen Gitarrenleads sorgen in Kombination mit einem zerstückelten Songwriting und den absolut unpassenden Keyboard-Passagen für Verzweiflung. Der ein oder andere möchte vielleicht behaupten, dass dies der Musik von PSYCHOCALYPSE einen progressiven Charakter verleihen soll, allerdings geht der Schuss auf ganzer Linie gewaltig nach hinten los. Viel mehr entwickelt sich das Album zu einer wahren Zerreißprobe für das Nervenkostüm des Hörers und man ist nicht selten versucht, die Skip-Taste zu drücken (oder etwas danach zu werfen). Sobald man aber diese 47-minütige Tortur überstanden hat, ist man um eine Erfahrung reicher: “Crying Moon“ kann man getrost seinem ärgsten Feind schenken – und selbst der hat es wahrscheinlich nicht einmal verdient.

Kurz gesagt: PSYCHOCALYPSE bieten auf ihrem neusten Streich alles, um die eigenen Schmerzgrenzen zu ergründen, denn ansonsten hat dieses Album rein Garnichts, was die Zeit, Mühe und Konzentration rechtfertigt. Diese Zeit kann man auch sicher besser nutzen.

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