Psycho - Pain Addict Pigs

Review

Was springt einem in’s Hirn, wenn man einen schrägen Titel wie „Pain Addict Pigs“ hört? Fettgemästete Schweine auf Streckbänken? Ein Schlachthaus? PSYCHO aus Singapore haben eine offensichtliche Vorliebe für das Schräge, das Dreckige sowie für Splatterorgien aller Art. „Pain Addict Pigs“ ist das Debutalbum der Band und sprüht nur so vor Horror, Punk-Attitüde und rotzigen Spielereien.

PSYCHO interpretieren Horror-Metal auf ihre ganz eigene Art: Der Sound zeigt Einflüsse von SLAYER, HERETIC über MORBID ANGEL bis teils sogar alte BATHORY und das hohe, manische Gekreische von Frontfrau Penny Torture beißt sich auf perverse Weise durch die Songs. Dazu gibt es eine ansonsten recht bodenständige Rhythmusfraktion und Samples von Horrorfilmen, die zur Verstärkung der morbiden Stimmung eingesetzt werden. Der Opener „Pain Addict Pigs“ schlägt einem noch relativ direkt und kompromisslos entgegen, wohingegen bei Nummern wie „Mater Lachrymarum…Mother of Tears“ schon wesentlich schwerere Geschütze aufgefahren werden, indem grooviges Death-Metal-Riffing geschickt mit dezenten KING DIAMOND- und SLAYER-Noten garniert wird.

„Pain Addict Pigs“ ist ein wirklich sympathischer Death-/Thrash-Bastard mit einigen interessanten Akzenten und unkonventionellen Herangehensweisen. Zum Teil verlassen sich PSYCHO noch etwas zu sehr auf sichere, bewährte Vorgehensweisen, aber wenn die morbide Verspieltheit, die sich durch das Material zieht, weiter herausgearbeitet und perfektioniert wird, könnte diese Truppe aus Singapore sich problemlos einen Namen machen.